Viel Arbeit steckte in dem neuen Reitplatz in Dorfchemnitz. Ein sogenannter Ebbe-Flut-Platz mit spezieller Bewässerungstechnik für immer optimale Bedingungen für die Reiter wurde seit dem letzten Jahr in Dorfchemnitz geschaffen. Neben Fördermitteln auch mit viel finanzieller Eigenleistung des RFV Dorfchemnitz und viel ehrenamtlichen Engagements beim Bau der Anlage. Pünktlich zu den zwei großen Veranstaltungen des Jahres, den Sächsischen Meisterschaften der Jugend und der Kreismeisterschaft des Erzgebirgskreises sowie die Qualifikation zum Sparkassen Erzgebirgs-Cup und natürlich den Dorfchemnitzer Pferdetagen Ende Juli, waren die Bedingungen vor Ort perfekt und alle Arbeiten abgeschlossen.
Vorfreude auf die erste Veranstaltung war groß – Sächsische Jugendmeisterschaften in Dressur und Springen
Vom 7. bis 9. Juli fanden auf der Reitanlage in Dorfchemnitz die Sächsischen Meisterschaften der Jugend und die Kreismeisterschaft des Erzgebirgskreises statt. Ebenso wurde eine Qualifikation zum Sparkassen Erzgebirgs-Cup ausgetragen. Der Wettergott meinte es gut mit den Dorfchemnitzern und schickte ausreichend Sonne, durch den neu errichteten Ebbe-Flut-Platz waren im Springen die Bedingungen für Reiter und Pferd optimal und der Verein erhielt dafür sehr viel Lob von den Reitern. Die Dressurplätze, welche kein Ebbe-Flut-System haben, wurden im Vorfeld bereits sehr aufwendig gewässert und zeigten sich für die anhaltende Trockenheit mit guten Bedingungen für alle Reiter. Für den RFV Dorfchemnitz war es die erste Veranstaltung nach dem Umbau der Reitanlage und die Vorfreude war natürlich groß. Man spürte, dass die Helfer mit viel Herzblut an diese ganze Veranstaltung gingen. Zwar gab es noch ein paar Anlaufprobleme, da die über die Jahre gewohnten Abläufe jetzt anders liefen bzw. Einrichtungen an einer anderen Stelle standen, trotzdem waren am Ende des Tages alle glücklich. Durch den Umbau sind viele Aufgaben leichter zu erledigen wie z.B. das Aufrufen des Starters oder das schnelle und einfache Umbauen des nächsten Parcours. Auch die Trennung der Zuschauerwege zu den Pferden ist verbessert worden, dies dient dem Unfallschutz und gleichzeitig auch einer klaren Strukturierung der Rettungswege. Kurz gesagt: durch den Umbau wurden nicht nur sehr gute Bedingungen für Reiter und Pferd geschaffen, auch die Arbeitserleichterung vor, während und nach einer Veranstaltung standen bei dem Umbau im Vordergrund. Bereits am Freitagvormittag starteten die ersten Prüfungen und die Reiter und Pferde waren motiviert und als Belohnung gab es einen Apfel, welcher auf jeden Vierbeinerm, der aus seiner Prüfung kam, wartete, denn der Verein hatte eine Snack-Bar am Eingang aufgebaut. Auch Schattenplätze und dem Wetter angepasste Speisen und Getränke fand man auf der Anlage zur Genüge. Das abwechslungsreiche Programm der Sächsischen Meisterschaften der Jugend, welches sich von den Klassen A bis S erstreckte, lockte den einen oder anderen Zuschauer aus seinem Schattenplatz. Bei der Jagd nach dem Titel in der Kreismeisterschaft des Erzgebirges trafen sich die Vereine des Kreises und zeigten sehr gute Leistungen. Am Ende hatten die Damen die Nase vorn, denn den Titel erritt sich in allen vier Kategorien jeweils eine Dame.
Damen dominieren die Titelkämpfe
Kreismeister bei den JR/Jungen Reitern in der Dressur wurde Ashley Fritzsch mit Wiesenguts Cross de Luxe vom ATSV Gebirge/Gelobtland e.V. Abt. Pferdesport, Vizemeister mit nur 0,3 Punkten Abstand wurde Naya Liv Uhlig mit der Stute Marina vom RV Börnichen e. V. und den dritten Platz erritt sich Luna Löschner vom RFV Seifersdorf e.V. mit ihrem Pferd Prinzessin. In der Disziplin JR/Junge Reiter stand Sophia Auerswald vom RFV Seifersdorf e.V. mit ihrem Pferd Chaccomo ganz vorn und sicherte sich den Meistertitel, Ashley Fritzsch vom ATSV Gebirge/ Gelobtland e.V. Abt. Pferdesport zeigte sich in guter Form und konnte mit Wiesenguts Cross de Luxe den Vizemeistertitel für sich erreiten.
Ganz knapp ging es in der offenen Klasse Springen zu, hier waren gleich 3 Reiterinnen Punktgleich und nur das Ergebnis der letzten Prüfung entschied über den Titel. Hier hatte Jessica Wittkopp vom RFV Seifersdorf e.V. mit Corona die Nase vorn und holte sich den Kreismeistertitel, vor Kristin Welde vom PSV Oelsnitz e.V. mit Chico, Jenny Sperlich mit Helifax vom RFV Zwönitz e.V. wurde Dritte. Der Meistertitel in der offenen Klasse Dressur ging wie im Jahr 2022 an Johanna May mit Mastro s Ninjo vom gastgebenden Verein, auch den Vizetitel erritt sich der RFV Dorfchemnitz e.V.. Im Sattel von Ortega setzte sich Sandy Böttcher vor dem einzigen Herren im Feld durch, Anton Weigel wurde mit Antares vom PSV Schwarzbach e.V. Dritter.
Sparkassen Erzgebirgs Cup 2023
Eine Station von sechs Austragungsorten für den Sparkassen-Erzgebirgs- Cup 2023 war Dorfchemnitz. Die Prüfungen, welche sich gezielt an den Amateurreiter oder Wiedereinsteiger richten, waren sehr gut gefüllt und am Ende hatten aber nur drei Reiter-Pferd-Paare das Glück auf ihrer Seite. In der Dressur U21, einer Dressurprüfung der Klasse A*, konnte sich einmal mehr Ashley Fritzsch den Sieg holen, gefolgt von Athina Rixer und Naya Liv Uhlig. Beim Springen U21, einer Stilspringprüfung der Klasse A*, hatte Sophia Auerswald die Nase vorn und verwies Lilli Marie Rudolph und Athina Rixer auf die Plätze. Beide Reiterinnen hatten die gleiche Wertnote und teilten sich dadurch den 2. Platz. Bei der Dressurprüfung der Klasse A** Ü21 siegte Liesa Marie Grimm vor Claudia Thiele und Mandy Neubert. Kristin Welde siegte in der Springprüfung Klasse A** Ü21 vor Carolin Sieber und Doreen Richter. Das Rahmenprogramm, welches neben dem Reiten und Ehrungen auch den traditionellen Länderabend ausgerichtet vom Jugendteam Sachsen bot, wurde von den Teilnehmern gut angenommen. Dieser fand im überdachten Stampfenhof der Dorfchemnitzer Knochenstampfe statt und wurde von allen Teilnehmern sehr gelobt. Der RFV Dorfchemnitz ist sehr stolz der Ausrichter der Sächsischen Meisterschaften Jugend gewesen zu sein und wünscht allen Jugendlichen viel Erfolg auf dem weiteren reiterlichen Weg.
Text: RFV Dorfchemnitz e.V. Fotos: Christina Bährisch
Sächsische Amateurmeisterschaften in Dorfchemnitz – Spannende Wettkämpfe und abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie
Wahrlich meisterhafte Bedingungen bot vom 20. bis 23. Juli 2023 die Anlage für die Ermittlung der neuen Meister. Der neugebaute Ebbe- Flutplatz bot beste Voraussetzungen für tollen Sport. Für die Aufgaben im Parcours war Ralf Stehr gemeinsam mit Michael Schreiter und Bernd Lange verantwortlich. Mit viel Feingefühl für die Reiter und dem Anlass entsprechend anspruchsvoll, waren die Parcours aber auch immer gut zu reiten. Stehr, der extra aus Kiel angereist war, um in Dorfchemnitz aufzubauen, meinte: Die Reitplatzbedingungen sowie das Umfeld sind für die Pferde und Reiter schon sehr hohes Niveau, der Boden hält bei jeder Wetterlage und die Pferde fühlen sich sehr wohl darauf. Er selbst hat bei der letzten EM in Riesenbeck mitgewirkt und kennt sich mit verschiedenen Turnierveranstaltungen aus.
Die Entscheidungen auf dem Dressurplatz
Trotz der andauernden Hitze der letzten Wochen war der Dressurplatz, welcher durch die Örtlichkeiten leicht am Hang gelegen ist, wunderschön dekoriert und mit Bäumen und Hecken umsäumt. Beste Bedingungen für das zwar kleine aber sehr feine Starterfeld. Die schattigen und ruhigen Zuschauerplätze sowie ein schattiger Vorbereitungsplatz rundeten das ganze Bild ab. Die Dorfchemnitzer waren sehr stolz und freuten sich unter anderem über die Teilnahme von Christina Thieme aus dem Landgestüt Redefin mit ihrem Wallach Seldom, welcher am Samstag die S* Dressur für sich entscheiden konnte. Aber auch Reiter aus Berlin, Bayern und sogar Österreich folgten dem guten Ruf von Dorfchemnitz. Den Sieg in der Sächsischen Amateurmeisterschaft und somit qualifiziert für die Deutsche Amateurmeisterschaft 2023 holte sich dieses Jahr die Reiterin Franziska Vos mit Sine Nobilitate vom RFV Großwaltersdorf u. Umg. mit einem Prozentsatz von 68. Knapp dahinter reite sich Reinmar Tempel mit Noble Noir vom RFV Moritzburg ein, seine Punkte waren 67,7 Prozent. Glückwünsche auch an Platz 3, dieser ging an Arlette Heine-Giersemehl mit Fürstenelfe vom RC 2000 Zitzschen.
Nach der Coronazeit wurde dieses Jahr wieder ein Stallzelt für Übernachtungsgäste aufgebaut und auch das Festzelt mit dem Bauernmarkt konnte in seinem vollen Umfang wieder Gäste laden. Eine vielfältige Ausstellung von Traktorenherstellern, Salzkristalle, Spiel- und Geschenkartikel über selbst gemachte Kinder- und Damenbekleidung bis hin zu Töpferwaren und Teeprodukten waren Teil des breit aufgestellten Bauernmarktes. Natürlich kamen die Kleinsten nicht zu kurz, Ponyreiten, Hüpfburg und Bastelstrasse und das am Freitagabend anlässlich der traditionellen Eröffnung des Turniers mit Bieranstich einstudierte Showprogramm mit Freiheitsdressur, Quadrille (Bild oben links) und Rassevorstellung bot reichlich Abwechslung. Die Abendveranstaltungen am Freitag und Samstag erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Besuchern. Traditionell wurde am Freitag durch den Bürgermeister Herrn Triebert und dem Vereinsvorsitzenden Herrn Silvio Weiß mit dem Bieranstich und Freibier von der Freiberger Brauerei angestoßen. Der Zeltgottesdienst am Sonntagvormittag lud wieder zahlreiche Gäste auf das Festgelände und Lutz Scheufler gestaltete einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Gottesdienst.
Titel für das Erzgebirge
Dass die Bedingungen in Dorfchemnitz gut sind, hat sich in der Pferdeszene bereits herumgesprochen. Auch dass alles versucht wird, um den Reitern, Pflegern und Trainern eine schöne und angenehme Zeit im Erzgebirge und auf der Sportanlage zu schaffen. Mit diesen Worten begann der erfolgreiche Springreiter Jens Heine seine Rede am Sonntagnachmittag. Er war als Sprecher der Reiter ausgewählt worden, um einmal DANKE zu sagen. Danke an den Verein und Danke an Manu und Silvio Weiß für diesen unermüdlichen Tatendrang, den Sport in der Region aber auch für Sachsen und Deutschland weiter voranzubringen. Weiterhin meinte er auch, dass er selbst auf vielen Turnieren war, aber noch nie so eine Herzlichkeit und ein Wohlwollen erlebt hat wie in Dorfchemnitz. Dies ist nicht nur ein Turnier von Reitern für Reiter sondern hier wird von ganzem Herzen und mit viel reiterlichem Wissen eine Veranstaltung organisiert, die ihresgleichen sucht. Seit 5 Jahren richtet der Verein die Sächsischen Amateurmeisterschaften bereits aus und nun hat es auch mit dem Titel geklappt. Kristian Sieber vom RFV Seifersdorf konnte den Titel ins Erzgebirge mit seiner Stute Giulia holen. Die Stute ist im Besitz von Hans-Peter Lange, dem ehemaligen Vorsitzenden des Seifersdorfer Vereins. “Für das Pferd ist es der erste Sieg in der schweren Klasse. Das ist für den Besitzer und auch für mich als Reiter etwas ganz Tolles”, schwärmt Kristian Sieber, der in Dorfchemnitz drei Siege eingefahren hat. Das sei ungewöhnlich bei einem so starken Starterfeld, sagt Sieber, der einmal mit Campari eine Klasse M* gewonnen hat. In der gleichen Prüfung war er mit Giulia Zweiter. Mit der Stute hat Sieber die beiden Wertungen zur Sächsischen Amateurmeisterschaft, das Springen Klasse M** und das S-Springen gewonnen: “Das sind Momente, die man nie vergessen wird. Man blendet alles andere aus und es zählt nur der Augenblick. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich wusste, ich habe gewonnen. Das ist einfach nur pure Freude, weil man auch merkt, dass sich das Training auszahlt.“ Mit dem Sieg jetzt hat sich Kristian Sieber für die Deutsche Amateurmeisterschaft qualifiziert, die vom 22. bis 24. September im Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf ausgetragen wird.
Sieg geht an junge Amazone
Die Sieger im Hauptspringen am Sonntag stehen fest. Calvaro-Blue und Larissa Mühling aus Bayreuth gewinnen mit nur knapp 1 Sekunde Vorsprung vor Tina Heine mit Helsinki (RC Leipzig 2000) und Robert Bruhns mit Great Princess (Jumping Arena Gadow). Die Freude kann man Larissa förmlich ansehen, die erst 21 Jahre junge Reiterin setzte sich im stark besetzten Starterfeld durch und ließ erfolgreiche Reiter wie Benjamin Wulschner, Hardy Heckel und Matthias Lucas hinter sich. Mit diesem Ritt erhält Larissa nicht nur den Sieg im Hauptspringen, sondern erhält dadurch auch aufgrund errittener Erfolgen das Goldene Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Der RFV Dorfchemnitz gratulierte dieser jungen sehr talentierten Reiterin zu diesem großartigen Erfolg und freut sich natürlich, Larissa am 18.-21. Juli 2024 zur nächsten Auflage der Dorfchemnitzer Pferde tage wiederzusehen. Das Organisationsteam um Manuela Weiß bedankt sich bei den Reitern für 4 Tage tollen und fairen Sport und wünscht immer eine gute Zeit mit dem Partner Pferd. Der größte Dank geht aber an die vielen fleißigen Helfer, Unterstützer und Sponsoren ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre.
Text: RFV Dorfchemnitz, Fotos: Manuela Weiß und Romy Mauersberger