Am 10. Dezember tagte der Stadtrat zum letzten Mal im Jahr 2019. Neben wichtigen Themen zur Betriebsführung der städtischen Bäder, der Beibehaltung aktueller Elternbeiträge in den Zwönitzer Kindertageseinrichtungen oder den geplanten Veranstaltungen für 2020 stand vor allem eine Frage im Vordergrund:
Was ist denn nun dran, dass das Hotel Roß schließt? Inzwischen brodelt die Gerüchteküche und ja, an jedem Gerücht kann auch etwas Wahres dran sein. In diesem Fall ist es korrekt, dass der bisherige Pächter Gaston Deckert aus persönlichen Gründen der Stadt Zwönitz zum 31. Januar 2020 gekündigt hat. In der letzten Stadtratssitzung des Jahres am 10. Dezember im Brauerei-Gasthof stellte sich ein neuer Interessent mit seiner Lebensgefährtin dem Gremium vor. Beide wollen den laufenden Betrieb des Hotels fortführen. Es handelt sich bei dem Interessenten um einen Mitarbeiter, der seit der Eröffnung zum Pferdetag & Erntedank 2018 im Hotel Roß als Koch arbeitet. Da er und seine Lebensgefährtin auf dem besten Wege waren, sich selbständig zu machen, kam mit der Kündigung des Pachtvertrages die Überlegung auf, diese Selbständigkeit mit dem Hotel Roß in Angriff zu nehmen. Da alles sehr schnell kam und die Hutzentage erst einmal bewältigt werden mussten, konnte noch nicht im Detail ein neuer Pachtvertrag abgestimmt werden. Der Stadtrat bevollmächtigte deshalb in dieser Sitzung den Bürgermeister erst einmal damit, die Vertragsverhandlungen bis zum Abschluss zu führen. Die Chancen stehen also gut, dass uns das „Roß“ als Hotel und Gaststätte weiterhin erhalten bleibt.
In der Sitzung wurden aber auch noch weitere wegweisende Beschlüsse für 2020 gefasst. Die Eltern wird es freuen: nächstes Jahr gibt es keine Erhöhung der Elternbeiträge für die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege, obwohl die Betriebskosten wieder deutlich gestiegen sind. Eine weitere Neuigkeit dürfte in Zwönitz hinter den Kulissen auch schon Thema gewesen sein: Die Übertragung der Betriebsführung des Freibades Zwönitz an das Dienstleistungsunternehmen S+F GmbH Annaberg-Buchholz. Durch die positiven Erfahrungen mit dem Freibad in Brünlos, dessen Betriebsführung auch schon dieser Firma obliegt und aufgrund des fehlenden Fachkräftepersonals sowie einer stimmigen und haushaltskonformen Finanzierung dieser Variante, erhob der Stadtrat keine Einwände gegenüber diesem Vorgehen. Während also die Betriebsführung des neuen Hallenbades in Stadthand bleibt, werden künftig die Freibäder von Zwönitz mit Personal der S+F GmbH Annaberg betrieben. Somit droht keine Schließung einer dieser öffentlichen Freizeitmöglichkeiten für Zwönitz. Es darf weiter gefeiert werden. An dieser Stelle sei uns die Teilwiedergabe der Berichterstattung der Freien Presse vom 14. Dezember erlaubt, der nichts hinzuzufügen ist. „Erst jüngst haben die Hutzentage gezeigt, was die Zwönitzer auf die Beine stellen können. Und der Stollenkönig sowie das Zwönitzer Rennwolfrennen am 4. Advent stehen in diesem Jahr in der Bergstadt noch aus. Damit 2020 genauso erlebnisreich wird, hat der Stadtrat am Dienstagabend die Zustimmung zur Unterstützung von mehr als 60 Veranstaltungen in Zwönitz und seinen Ortsteilen gegeben. Mit reichlich 105.000 Euro werden sie finanziell bezuschusst. Die Unterstützung erfolgt zudem auch materiell und personell durch die Kommune. „Die Leistungsgrenze ist erreicht“, stellte Bürgermeister Wolfgang Triebert (CDU) vor den Stadträten angesichts der Vielzahl der Veranstaltungen in Zwönitz fest. Sicher werden es sogar noch mehr Termine werden, meinte er. Und sehr gern unterstütze man dieses abwechslungsreiche Kulturleben.“
(Quelle: Freie Presse/ Stollberger Zeitung/ 14. Dezember 2019/ Seite 9/
Text: Thomas Mehlhorn)
* Veranstalter ist der Gewerbe-und Verkehrsverein Zwönitz e.V. /
Anm. d.Red
Folgende Beschlüsse wurden weiterhin gefasst:
– Überplanmäßige Auszahlungen in Höhe von 59.981,53 EUR für
Bauvorhaben an der Schwimmhalle wurden bestätigt. Die Deckung
dieser Kosten konnte aus liquiden Mitteln der Stadt erfolgen. Einer
weiteren Deckung fehlender Haushaltsmittel für die „Unterhaltung
der Grundstücke und baulichen Anlagen“ aus „Mehrerträgen der
Gewerbesteuer“ wurde ebenfalls zugestimmt.
– Für Dorfchemnitz beschloss der Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplanes
der Innenentwicklung für die Erweiterung des Baugebietes
Am Sonnenhang durch einen zweiten Bauabschnitt mit einer
Größe von ca. 4.800 m². Der Bebauungsplan wird im beschleunigten
Verfahren ohne Durchführung einer Umweltprüfung aufgestellt.
– Die Entschädigung ehrenamtlicher Tätigkeit, wie z.B. der gewählten
Stadträte oder Ortschaftsräte, wird ab dem Jahr 2020 mit
einer höheren Aufwandsentschädigung gewürdigt. Die Entschädigungssatzung
finden Sie in dieser Ausgabe in der Rubrik „Aus dem
Rathaus“.
– Der Deckung der Mehrkosten in Höhe von 64.500,00 EUR für die
abgeschlossene Komplexsanierung des Wasserschadens in der Kita
Regenbogen wurde durch den Stadtrat zugestimmt.
– Der Annahme von Spenden stand ebenfalls niemand entgegen.