Als Botschaft gegen die Kriegsverbrechen, als Mahnung für die Wichtigkeit des Friedens, fand am 22. April 2024 die alljährliche Gedenkveranstaltung im Brünloser Wald an der Gedenkstätte von Gerta Uhlig statt. Die Tochter eines Stollberger Wirtes des Gasthauses “Goldener Adler” wurde vor 79 Jahren am 20. April 1945 von Wehrmachtangehörigen erschossen und im Brünloser Wald verscharrt. Sie hatte damals die Aussichtslosigkeit des Krieges erkannt und hängte ein weißes Bettlaken aus dem Fenster als Zeichen der Kapitulation. Das reichte in diesen Tagen aus, um hingerichtet zu werden. Ein dramatisches Schicksal einer damals 28-jährigen Frau, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Die Gedenkstätte von Gerta Uhlig, in den 1960er Jahren errichtet, erinnert an die Grausamkeit des 2. Weltkrieges. Seit dieser Zeit findet jedes Jahr eine kleine Veranstaltung statt, an der neben Vertretern der Stadtverwaltung, dem Brünloser Ortsvorsteher, Vertretern der Staatsfraktion Die Linke auch interessierte Bürger teilnehmen. Schüler und Schülerinnen der Brünloser Grundschule setzen sich engagiert mit dem Thema Krieg und Frieden auseinander und erinnern mit Blumen, vorgetragenen Gedichten und Liedern an der kleinen Gedenkstätte im Wald an die Ermordung von Gerta Uhlig. In diesem Jahr gestalteten Schüler der Klassen 2, 3 und 4 unter Anleitung der Lehrerin Frau Gessner ein kleines Programm. Ortsvorsteher Dieter Krebs erinnerte mit emotionalen Worten an die Geschichte dieser jungen Frau.