…. so soll Zwönitz auch weiterhin in die Zukunft gehen. Die erste Stadtratssitzung des Jahres am 28. Januar 2020 im Brauerei Gasthof Zwönitz stellte dafür erneut die Weichen.
Familienfreundlich. Am 26. März 2019 beschloss der Stadtrat die neue „Zwönitzer Familienförderung“, um den familiären Zusammenhalt durch gemeinsame Erlebnisse zu stärken und Familien mit mehreren Kindern zu unterstützen. Ähnlich dem Sächsischen Familienpass sind Zuwendungsempfänger Eltern mit mindestens drei und Alleinerziehende mit mindestens zwei kindergeldberechtigten Kindern sowie Eltern mit einem schwerbehinderten Kind. Zusätzlich zu den Leistungen des Landes Sachsen gewährt Zwönitz 5 EUR je Kind pro Monat in Form des Wertgutscheins „Zwönitzer“, welcher bei derzeit 78 Gewerben in ganz Zwönitz eingelöst werden kann, eine 12er Eintrittskarte für ein Freibad der Stadt, kostenfreie Eintritte in unsere Museen und den Erlass des Elternbeitrages der KiTas ab dem dritten Kind, wenn mindestens drei Kinder die Zwönitzer Kindereinrichtungen besuchen. Rückblickend auf das Jahr 2019 haben 88 Familien für 260 Kinder die Familienförderung beantragt. Dabei wurden „Zwönitzer“ in Höhe von 15.415 EUR und 215 Dutzendkarten im Wert von 3.930 EUR ausgereicht (Gesamtzusatzförderung 2019: 19.345 EUR – erlassene Elternbeiträge nicht eingerechnet). Der angenehme Nebeneffekt: der Wert der ausgereichten Gutscheine bleibt in Zwönitz und stärkt den Umsatz der beteiligten Gewerbetreibenden.
Wirtschaftlich stark. Das beweist die Tatsache, dass in dieser Sitzung der Verkauf der letzten vier freien Grundstücke im 35 Hektar großen Gewerbegebiet an der Hartensteiner Straße beschlossen wurde. Eine Fläche von 1.700 m² vergab der Stadtrat an die Firma Gantner Instruments Environment Solutions GmbH, die ihren dort ansässigen Firmenstandort erweitern und anbauen will. In diesem Zusammenhang sollen neue Parkplätze auf dem zugekauften Gelände entstehen. Eine weitere Fläche von 4.000 m² wurde an das Medienhaus Erzgebirge vergeben. Der Inhaber, Sandy John, möchte ein Firmengebäude mit Werkstatt, Büros und Lagerflächen sowie eine Betriebswohnung errichten und damit seinen Firmensitz von der Schillerstraße 2 in das Gewerbegebiet verlagern. Die dritte freie Fläche von 3.500 m² möchte die Firma Tiefbau & Baumaschinenservice GmbH ebenfalls zur Erweiterung des schon ansässigen Sitzes erwerben. Auf dieser Fläche sollen eine Halle für die Aufarbeitung und den Zuschnitt von Schalungsmaterial und die Lagerung von Asphalttechnik errichtet werden. Des Weiteren sollen dort Pflastersteine, Steinplatten und Borde sowie in befestigten Boxen Schüttmaterialien gelagert werden.
Der Standort der Rettungswache in Dorfchemnitz kann den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Daher ist ein Neubau im Gewerbegebiet an der Hartensteiner Straße geplant.
Die Rettungswache des Rettungszweckverbandes Chemnitz-Erzgebirge ist derzeit in den Räumen der Agrargenossenschaft Dorfchemnitz eingemietet. Da sich aber Standards und Rahmenbedingungen für Rettungswachen geändert haben, ist der Zweckverband schon eine Weile auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten auf Grundlage eines Erbbaurechtes. Nach bisheriger erfolgloser Suche hat sich die Stadt Zwönitz entschieden, dem Zweckverband eine ca. 2.500 m² große Fläche im Gewerbegebiet zur Verfügung zu stellen. Die Laufzeit des Erbbaurechtes soll 50 Jahre betragen. Bald entsteht also eine allen Anforderungen entsprechende Rettungswache, die ähnlich der Thalheimer aussehen wird (siehe Titelbild).
Das 35 Hektar große Gewerbegebiet an der Hartensteiner Straße ist mit über 1000 Arbeitsplätzen ein wichtiger Standort. Dort gibt es nun seit dieser letzten Stadtratssitzung keine zu erwerbenden Freiflächen mehr. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage hatte sich die Stadtverwaltung schon vor Jahren entschieden, ein neues Gewerbegebiet mit ca. 20.000 m² an der Wiesenstraße zu erschließen. Der Bebauungsplan wird gerade erstellt.
Innovativ. Zur Sitzung wurde auch der aktuelle Sachstand zum Thema „Speicher“ thematisiert. Im Januar gab es neben einer Vorstellung des Gesamtkonzeptes des Gebäudes für die Smart City Arbeitsgruppe „Smart Lab“ noch viel Arbeit für die Verwaltung. Am 31. Januar 2020 musste ein Fördermittelantrag mit definierten Zielen beim Land Sachsen abgegeben werden. Dies ist inzwischen geschehen. Ein Arbeitsstand mit der Vorstellung der Vision der Stadt und ersten konkreten Zielen soll für die nächste Sitzung am 10. März 2020 in der Linde in Niederzwönitz aufbereitet werden. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde noch dem Widerruf einer sachkundigen Einwohnerin der AfD-Fraktion entsprochen. Aus persönlichen Gründen steht diese dem Finanz-und Verwaltungsausschuss und dem Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Soziales nicht mehr zur Verfügung. Eine Ersatzperson konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Weiterhin wurde einem Antrag auf Vorbescheid für die Errichtung eines Wohngebäudes in Günsdorf das gemeindliche Einvernehmen erteilt, der Beschluss zur Verordnung über verkaufsoffene Sonntage 2020 getroffen und die Annahme von Spenden bestätigt.