Dem Smart City Team, der Stiftung Rechnen und der Goethe-Universität Frankfurt sei Dank: Als erste Stadt in Sachsen eröffnete Zwönitz am 12.10.2021 sogenannte Mathe.Entdecker Pfade und damit ein ganz besonderes Angebot für die digitale Bildung, denn: Mathe ist überall, man muss nur genau genug hinschauen!
Zusammen mit der MathCityMap-App für Smartphones verwandeln sich bekannte Zwönitzer Bauten und Sehenswürdigkeiten in lebendige Matheaufgaben, die ausschließlich vor Ort in unserer Bergstadt lösbar sind, und das natürlich komplett kostenlos. Auf den Mathe.Entdecker Pfaden Zwönitz können Familien ihr mathematisches Wissen testen und Schülerinnen und Schüler abseits des Klassenzimmers per Smartphone die Mathematik in ihrer Umgebung erkennen und erkunden. Die App gibt automatisch eine Rückmeldung zur eingegebenen Lösung und zeigt anschließend per GPS den Weg zur nächsten Aufgabe. Insgesamt 13 Pfade stehen in Zwönitz zur Verfügung. Für die verschiedenen Lösungen braucht man meist einige Dinge: Maßband, Zollstock, Schnur, Stifte und Schreibblock.
Verantwortlich für die Entstehung der Mathe.Entdecker Pfade und auch für die dazu notwendige MathCityMap-App für Smartphones ist Prof. Dr. Matthias Ludwig von der Goethe-Universität Frankfurt – gemeinsam mit seinem Team. „Wir wollen Mathematik erlebbar machen. Die Aufgaben sind an reale Objekte, Plätze und Situationen gebunden und mit der MathCityMap-App jederzeit auf dem Smartphone verfügbar. Zwönitz bietet eine Vielzahl spannender Aufgaben“, so Prof. Ludwig.
Die für Schulklassen verschiedener Jahrgangsstufen sowie Familien und Besucherinnen und Besucher der Stadt angelegten Matheaufgaben führen durch verschiedene Teile der Stadt: z. B. die Innenstadt, am Bahnhof vorbei sowie durch den Austelpark, entlang der Sendigmühle und der Knochenstampfe. Für Lehrerinnen und Lehrer besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, eine „digitales Klassenzimmer“ zu erstellen und so die verschiedenen Aufgaben direkt in den Unterricht einzubauen. Und zukünftig können so sogar neue Aufgaben und Pfade erstellt werden.
“Im Projekt Smart City haben wir es uns auch zur Aufgabe gemacht, Schüler zu begeistern für naturwissenschaftliche und technische Berufe. Und da spielt Mathematik eine große Rolle”, sagt Bürgermeister Wolfgang Triebert. Und das kann auch Dr. Martin Benedict, Projektleiter Smart Zwönitz, unterschreiben: „Mathematik ist keine abstrakte Wissenschaft, sondern findet im Alltag statt. Ein guter Lebens- und Wirtschaftsstandort Zwönitz benötigt ein gutes Bildungsangebot. Unser Team möchte dazu aktiv beitragen.“
Der Anfang hierfür ist gemacht: Am Eröffnungstag hatten eine fünfte Klasse des Zwönitzer Gymnasiums und eine sechste Klasse der Oberschule die Pfade bereits erfolgreich testen können und waren begeistert von den teils kniffligen Aufgaben. “Es ist eine coole Idee, weil man nicht im Klassenzimmer hockt, sondern draußen ist!”, sagt Phineas Krauß von der 5b des Matthes-Enderlein-Gymnasiums. Und da können wir nur zustimmen!
Wie komme ich nun an die Aufgaben?
Die App „MathCityMap“ für Smartphones kann in den jeweiligen App-Stores für Android und iOS heruntergeladen werden. Und auch über den PC / Mac kann über das Webportal direkt auf die Aufgaben zugegriffen werden. Wichtig: für die Aufgaben vor Ort werden verschiedene Hilfsmittel benötigt. Dazu zählen meist ein Zollstock, Maßband oder auch ein kleines Behältnis zum Messen von Flüssigkeiten. Ein Großteil der Sachen kann auch in der Stadtinfo ausgeliehen werden. Auch sind auf den einzelnen Pfaden nicht unbedingt mobile Daten auf dem Smartphone notwendig. Die kompletten Aufgaben können über die App auch zu Hause im WLAN heruntergeladen und dann ohne Internetzugang draußen genutzt werden. Über das Webportal können dir Aufgaben auch ausgedruckt werden.Über die Codes der Pfade (siehe Flyer) kann man über die App auch direkt zu den Pfaden gelangen.