Immer am Ende des Jahres, am letzten Freitag vor dem 4. Advent, ist ein ganz besonderer Termin für alle traditionsbewussten Bergmänner in unserer schönen Bergstadt. Denn da feiern die Kameraden des Bergmännischen Traditionsvereins Zwönitz mit befreundeten Bergbrüderschaften ihre Mettenschicht – die letzte Schicht des Jahres. Am 20. Dezember zogen sie am späten Nachmittag wieder in Richtung „Platz des Bergmannes“. Am Ende des kleinen, von Musik begleitetem, Bergmannsaufzuges, wurde symbolisch das „Licht“ in Form einer Kerze entzündet und es folgte das Gedenken an all die Kameraden, welche im Zuge ihrer Arbeit in den Stollen ihr Leben lassen mussten. Im Anschluss daran ging es mit zahlreichen Gästen im Schlepptau zurück auf das Huthausgelände am „Pauckner Stolln“. Hier führte Bergmann Siegmar Weiß durch das weitere Programm, welches von den Klängen der Bläser, Grußworten von Bergmann und Bürgermeister Wolfgang Triebert sowie der Bergpredigt von Pfarrer Jochen Pangert der Evangelisch-Lutherischen St.-Johannis-Kirchgemeinde Zwönitz umrahmt wurde. In ihren Reden sprachen die Bergmänner und Pfarrer Pangert vor allem von der Zukunft. Zwar seien die Traditionen zu bewahren, aber man solle nicht in der Vergangenheit leben sondern nach vorn blicken. Dies gelte für den traditionsreichen Bergbau ebenso wie für die Vorsätze ganz im Privaten. Auch Auszeichnungen gab es zu verteilen. Für ihren Einsatz und das Bewahren der Tradition des Bergbaus wurden Bergfrau Margot Lang für 15 Jahre Vereinsmitgliedschaft und Wolfgang Triebert für 10 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt. Das Ende der offiziellen Mettenschicht bildete das traditionelle Steigerlied und damit den Übergang zu einem gemütlichen Beisammensein. Die perfekte Einstimmung für die folgenden Tage der Besinnlichkeit in Familie und mit Freunden.
Der Bergaufzug, begleitet von der Feuerwehr, macht sich auf in Richtung
„Platz des Bergmanns“.