Auch in diesem Jahr war das Interesse an der größten Studien- und Berufsorientierungsaktion des Erzgebirgskreises in unserer Stadt und den ortsansässigen Unternehmen riesengroß. Organisiert von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH hatten viele Schüler und Eltern die Möglichkeit, in den Alltag der Unternehmen reinzuschnuppern und sich die wichtigsten Informationen zu Ausbildungs- und Studienangeboten direkt vor Ort zu besorgen. Die über 13.000 Buchungen bei gut 300 Unternehmen aus dem vergangenen Jahr im gesamten Kreisgebiet wurden auch in diesem Jahr wieder erreicht. Die Stadt Zwönitz war auch diesmal unter den Städten, welche besonders viele Unternehmen anbieten konnten. Das zeigt auch die Vielfältigkeit der Wirtschaftslandschaft in der Stadt. So waren alle Termine in den 14 beteiligten Unternehmen im Vorfeld gut gebucht, auch wenn durch Vorsichtsmaßnahmen, das Coronavirus betreffend, nicht alle Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Die Oberschule „Katharina Peters“ war dabei besonders aktiv. Hier hatten sich 364 Schüler bei unterschiedlichsten Unternehmen im ganzen Kreis angemeldet.
VOR ORT: EKH Pflegeheim auf der Gustav-Adolf-Zeidler-Straße
Die Suche nach Fachkräften im Bereich der Altenpflege zählt aktuell zu den großen Herausforderungen im Sozialleben einer Stadt. Umso schöner war es zu sehen, wie viele Jugendliche und interessierte Eltern am 10. März 2020 im Pflegeheim der EKH (Erzgebirgische Krankenhaus- und Hospitalgesellschaft mbH) in Zwönitz zusammenkamen, um sich über das Ausbildungsangebot und die tägliche Arbeit in der Einrichtung zu informieren. 22 Anmeldungen waren für den Termin eingegangen und die Anwesenden konnten nach einer kurzen Einführung in drei Gruppen das komplette Haus besichtigen. Die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau ist äußerst umfangreich und besitzt ein breites Spektrum an Aufgaben. Neben 2.100 Theoriestunden werden gar 2.500 Stunden an praktischer Arbeit geleistet und nach 3 Jahren der entsprechende Abschluss erlangt. Das EKH Pflegeheim zählt dabei zu den Top-Adressen der Region, sowohl für die Bewohner als auch in Bezug auf die Ausbildungsbedingungen, und wurde mehrfach ausgezeichnet. Wer sich noch nicht ganz sicher ist, ob der Pflegeberuf etwas für sie oder ihn ist, der kann in einem bezahlten Praktikum einmal in die Aufgaben und Abläufe des Hauses reinschnuppern. Und so bleibt zu hoffen, dass der ein oder andere Interessent auch bald in die Ausbildung am Haus starten kann.
Im Januar 2020 konnten sich die interessierten Schüler ihr Wunschunternehmen und den entsprechenden Termin auswählen. Im Nachgang wurden alle Terminanfragen mit den Unternehmen durch die WFE koordiniert und in der Woche vom 09. bis zum 14. März 2020 strömten die Interessenten mit ihren Begleitpersonen in die Hallen und Geschäftsräume der einzelnen Einrichtungen und Firmen. Dabei wurde besonders großer Wert auf die Praxisnähe gelegt. Was muss ich mitbringen für den Beruf? Welche Ausbildungs- oder Studienmöglichkeiten gibt es? Wie sieht dann mein Arbeitsalltag aus? All diese Fragen wurden in den Terminen beantwortet.
VOR ORT: SYNTEKS Umformtechnik GmbH auf der Straße „Am Windberg“
Insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler sowie drei Erwachsene fanden am 11. März 2020 ihren Weg zur SYNTEKS Umformtechnik GmbH ins Gewerbegebiet der Stadt. Seit 2012 gehört das Unternehmen zur Vollmann Group, die insgesamt über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Um zu sehen, ob sie eventuell einer davon werden möchten, haben sich die Jugendlichen bei einer kurzen Präsentation mit Film sowie einem Rundgang über das Firmengelände informieren können. Produktionsleiter Timo Lube führte die Interessierten durch die Hallen. Dabei erklärte er Arbeitsabläufe sowie Berufsalltag von Logistikern, Werkzeugmechanikern und vielen anderen Fachkräften, die die Firma beschäftigt oder selbst ausbildet. Hervor sticht ebenfalls, dass Teile mancher Ausbildungen auch an anderen Standorten der Vollmann Group, beispielsweise in Scheibenberg, am Volkswagen-Institut in Zwickau oder auch in einer Lehrwerkstatt in Aue absolviert werden. Die Auszubildenden haben somit die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und letztendlich ihren Horizont auch über die Grundstücksgrenzen der Firma hinaus zu erweitern. Informationen über die Ausbildung bei SYNTEKS konnten die Jugendlichen aus erster Hand bekommen, denn neben Timo Lube und dem Kaufmännischen Leiter Marcel Kämpfe stand auch die Auszubildende Sophie Hübner für Fragen zur Verfügung und berichtete von ihren Erfahrungen. Wer sich danach noch unsicher war, der hat die Möglichkeit, ein Praktikum oder Ferienarbeit bei SYNTEKS zu absolvieren. Die Woche der offenen Unternehmen bringe für SYNTEKS dabei Bekanntheit und letztendlich auch Bewerber, so Marcel Kämpfe. Jedoch sei sie auch nur einer von mehreren Bausteinen bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs.
Interessierte Schüler konnten bei der SYNTEKS Umformtechnik GmbH zahlreiche Eindrücke von möglichen Berufen gewinnen.
So wurde auch in diesem Jahr wieder viel für den Fachkräftenachwuchs
getan. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, auch über die
Grenzen von Zwönitz hinaus, beginnt mit den Kindern und Jugendlichen.
Die Woche der offenen Unternehmen bietet ihnen Perspektiven
und einen ersten Blick hinter die Kulissen. Vielleicht sieht man den ein
oder anderen bald auch in einem Zwönitzer Unternehmen wieder