Präzisionsfotografie durch Technik „Made in Zwönitz“: Mit ihren höchstauflösenden 360°-Kamerasystemen, die sie in Zwönitz entwickeln, produzieren und vermarkten, steht die 1996 durch Dr. Ulrich Clauß gegründete Firma Dr. Clauß Bild- und Datentechnik GmbH immer wieder im öffentlichen Interesse. Eingesetzt wird ihre Spezialtechnik beispielsweise zur Zustands- und Schadensdokumentation von Bauwerken, für multimediale und interaktive Schulungen, zur Tatortdokumentation und Spurensicherung. Aber auch für den Erhalt, die Restauration und Digitalisierung von Kulturgütern wird die Technik eingesetzt – beispielsweise in der Vergangenheit mit Stücken aus den Uffizien in Florenz und aktuell im Stadtgeschichtlichen Museum in Leipzig. Für solche Zwecke entwickelte das Unternehmen einen Fotoroboter mit hochauflösenden Kameras. Dieser kommt nun in einem Studio in Leipzig zum Einsatz, um Sammlungsobjekte des Museums abzulichten. Das Objekt steht dabei auf einem Drehteller, wird von allen Seiten und Winkeln fotografiert und von einer Software in einem 3D-Modell zusammengefügt. Das Besondere an den hochauflösenden Aufnahmen ist, dass man viele Möglichkeiten hat, zu vergrößern und zu drehen, um selbst kleinste Details wahrzunehmen, die man auf regulären Fotografien nicht erkennen könnte. Das kommt auch Wissenschaftlern entgegen, die die Stücke untersuchen. Außerdem kann so eine Art virtuelles Open Data Museum entstehen, also eines, das jedem zur Verfügung steht. Zu Lehr- und Forschungszwecken können so die Datensätze verwendet werden, ohne dass die teils wertvollen Unikate in Gefahr geraten und auch weite Reisen können sich Forscher so sparen. Dabei ist der virtuelle Katalog nicht unbedingt Grund zur Sorge, dass Besucher ausbleiben, denn neue Gruppen von Interessenten können auf diesem Weg angesprochen und bei Gefallen ins Museum gelockt werden. Ein Vorteil an der Technik der Firma Dr. Clauß ist, dass die Museen die Digitalisierung selbst vornehmen können. Neben Produkten für Profis hat das Unternehmen auch für ambitionierte Hobby-Fotografen die passende Technik im Portfolio.

Digitalisierungsarbeiten in den Uffizien in Florenz