Bald vielleicht auch auf den Zwönitzer Straßen unterwegs: das ERZmobil
soll das Bindeglied für die Anbindung in die Innenstadt und das Zwönitzer
Umland werden. (Bild: Volkswagen AG)

In unserer letzten Ausgabe berichteten wir bereits über die Brünloser Grundschule und die Herausforderung im Bereich der Verkehrssicherheit. An besagter Grundschule findet man nun einen Geschwindigkeitsmesser, der den Autofahrern über einen Smiley anzeigt, ob sie zu schnell unterwegs sind – vor allem im Schulbereich schon länger ein Wunsch der Eltern. In der nächsten Zeit sollen noch weitere Anlagen in Zwönitz dazukommen. Zum einen zur Erhöhung der Sicherheit der Schüler und zum anderen für ein noch umfangreicheres Projekt: die grundlegende Analyse der Verkehrsströme in Zwönitz und den Ortsteilen und letztlich die Anbindung eines Großteils der Bürger an den Stundentakt des Öffentlichen Personennahverkehrs. Denn Zwönitz ist diesbezüglich in einer besonderen Stellung (mehr Informationen finden sich im Text zum „Chemnitzer Modell“ in dieser Ausgabe). Die über die Geschwindigkeitstafel erfassten Daten sollen ausgewertet werden und mit in das „Smart Mobility“-Projekt, sprich die Schaffung intelligenter Mobilitätsangebote, einfließen. Doch was bedeutet das für mich als Bürger? Mindestens 80 Prozent aller Zwönitzer sollen in einem Radius von 600 Metern an den Stundentakt, sprich entsprechende Haltestellen von Regionalbus oder -bahn, angebunden werden. Alle Lücken, welche im Stadtgebiet und den Ortsteilen zwangsläufig zu finden sind, werden durch ein intelligent gemanagtes System von Elektrobus, dem ERZmobil, und beteiligten Taxiunternehmen geschlossen. Und das buchbar, ganz kinderleicht per App vom Smartphone aus oder per Telefon. Dabei wird es für alle, auch die weniger technikbegeisterten, eine passende Lösung geben. Gut die Hälfte aller Zwönitzer ist dabei bereits an den gewünschten Stundentakt angeschlossen, für über 4.000 Einwohner besitzt die Maßnahme aber besondere Relevanz. Eine sehr hohe Reichweite für ein einzelnes Vorhaben. Was alles wie ein Werbeslogan klingt, soll schon bald Realität werden. „Wir haben mit unterschiedlichen Softwareherstellern gesprochen, haben uns auch über mögliche Routen Gedanken gemacht und sehen gute Chancen, das Projekt noch in diesem Jahr anzuschieben“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Triebert. Denn das Smart City Projekt soll greifbar werden, erste wirkliche Mehrwerte für die Zwönitzer Bürger sollen spürbar sein und das bis ins Detail, z. B. im Bereich der Haltestelleninfrastruktur. Da sind das Thema Mobilität und der ÖPNV ein zentraler Ansatzpunkt, der viele Menschen in Zwönitz bewegt. „Wir wollen jetzt etwas für die Bürger erreichen und nicht nur zwei Jahre an einer Strategie arbeiten, bis tatsächlich etwas passiert“, sagt auch Martin Benedict. Er ist seit Anfang Februar der neue CDO (Chief Digital Officer) der Stadt und kümmert sich um alles, was mit Digitalisierung zu tun hat. Eine Ansicht, welche auch der Zwönitzer Stadtrat teilt und unter anderem grünes Licht für die weitere Arbeit im Projekt „Smart Mobility“ gegeben hat. So schließt sich letztendlich wieder der Kreis – Detaillösungen für ganz aktuelle Probleme, welche einen Mehrwert für alle Bürger der Stadt besitzen. Denn genau das ist das „smarte“ am Projekt: Problemstellungen erkennen sowie Lösungen liefern und verknüpfen, welche mit Mitteln der Digitalisierung eben diesen Mehrwert bringen.