Wenn Sie aktuell ins Fenster Ihres Nachbarn schauen und einen Schwibbogen sehen, dann liegt das nicht daran, dass schon wieder Weihnachten ist oder dass derjenige die Lichtmeß verpasst hat, sondern an einer Aktion aus dem Internet. Vor über einer Woche gab es mehrere Aufrufe in sozialen Netzwerken, die die Erzgebirger dazu ermutigten, ihre Schwibbögen wieder in die Fenster zu stellen und jeden Abend von 21 bis 23 Uhr anzuschalten. Auch im Frühling noch vermag es das Licht des traditionellen Weihnachtsschmuckes, Wärme und Besinnlichkeit ins Haus zu bringen und nach außen eine klare Nachricht zu senden: Wir sind füreinander da, auch aus der Entfernung. Wir haben Hoffnung und Zuversicht. Wenn die Corona-Pandemie eines vermag, dann ist es, die Solidarität der Leute zu wecken. Verschiedene Hilfsaktionen werden organisiert, Nachbarn helfen einander, Junge kaufen für die Älteren ein, damit diese nicht nach draußen müssen. Dabei ist es natürlich auch wichtig, sich gegenseitig Trost zu spenden und gemeinsam durchzuhalten, bis wieder Normalität einkehren kann. Dazu tragen die Erzgebirger mit der Schwibbogen-Aktion nun bei – ein kleiner Beitrag, den jeder leisten kann, ganz ohne das Haus zu verlassen. Auch in Zwönitz haben wir schon einige Schwibbögen in den Fenstern entdeckt und hoffen nun, dass diese kleine Geste auch Ihnen in der schwierigen Zeit Kraft spendet.

Zwönitz erblüht

Ein ganz besonderes Bild fand man auch in den letzten Wochen mitten in Zwönitz: eine prächtige Krokuswiese. Kurz nach der Mitteilung des Drebacher Bürgermeisters, dass das bekannte Naturschauspiel in seinem Ort bitte nicht zu besuchen sei, konnte man diesen tollen Anblick auch bei einem Spaziergang durch unseren Ort entdecken. Ein Bild, das Mut macht und uns freudig stimmt und mit Hoffnung in Richtung Frühling und Sommer blicken lässt.

Zwönitzerin möchte ein Zeichen setzen

Das es in Zeiten der größten Not auch immer wieder Zwönitzer gibt, die ein Zeichen setzen wollen, zeigt zum Beispiel die tolle Aktion der Zwönitzerin Kerstin Müller. Unter dem Motto: „Atemmasken für eine Lebensmittelsachspende für Obdachlose und bedürftige Menschen“ versucht sie eine Produktion von Atemmasken aufzustellen. Die Masken bekommen Einrichtungen, die sie benötigen, wie z. B. Pflegeeinrichtungen, Helfer und andere, die sie brauchen. Sie sind außerdem kostenlos. Es wird lediglich um eine freiwillige, wenn möglich Lebensmittelspende, gebeten. Die schafft sie dann in soziale Einrichtungen, die Obdachlose versorgen. Sie sucht dazu dringend freiwillige Näherinnen mit Nähmaschine. Wenn keine Maschine vorhanden ist, versucht sie eine zu organisieren. Außerdem freut sie sich auch über Helfer, die die Stoffteile zuschneiden und für die Endfertigung vorbereiten. Interessenten können sich bitte unter der Tel. Nr. 015228493777 melden. Und auch weitere Zwönitzer machen aus der Not eine Tugend. So bietet aktuell auch das Geschäft Raumausstattung Sylvie Claus selbst genähte Mundschutzmasken an und liefert diese kostenfrei in Zwönitz aus.

Mundschutz „Made in Zwönitz“. Unsere Bürger machen aus der Not eine Tugend. So stellt das Geschäft Raumausstattung Sylvie Claus aktuell auch diesen Mundschutz her.