Einen fast historischen Tag erlebten viele Brünloser am 19. Juni 2020. Endlich konnte der jahrelange Wunsch, einen sicheren Weg in das angrenzende Waldgebiet, das Heilige Holz, zu schaffen, erfüllt werden. Mit der Eröffnung dieses Weges fand so ein umfangreiches Bauprojekt für die Stadt ihren Abschluss. Insgesamt 10 Jahre vergingen von den ersten Ideen und Anfragen bis hin zur baulichen Fertigstellung des neuen Weges und der Umgestaltung der Ampelkreuzung zwischen der S258 und der Brünloser Hauptstraße. Das ursprüngliche Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung Stollberg endete damals kurz vor der Einmündung der Alten Stollberger Straße. 2007 wurde der Bau dennoch bis zum Abzweig Brünlos fortgesetzt. Bereits damals war der Stadt Zwönitz, dem Ortschaftsrat Brünlos und den Brünloser Einwohnern klar, dass durch das gestiegene Verkehrsaufkommen und die installierten Leitplanken kein gefahrloser Weg ins Heilige Holz gegeben war. Dabei ging es den Verantwortlichen vor allem um das Gemeinwohl der Brünloser bzw. der Wanderer und Radfahrer, denen so ein sicherer Weg in das angrenzende Waldstück, dem Heiligen Teich, dem Wander- und Radweg nach Stollberg und dem Eisenweg verwehrt blieb.

Große Ehre posthum
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, gründete sich 2014/2015 eine Bürgerinitiative um Jan Decker, Siegfried Schletter, Gunter Lasch, Hans-Peter Auerswald und Dieter Krebs. Mit 800 unterstützenden Unterschiften wollte man nun etwas erreichen. Leider zogen sich die Verhandlungen der Stadtverwaltung, des Planungsbüros AIA GmbH aus Aue und den Bürgern mit dem LASuV noch weitere fünf Jahre hin, bis der Weg tatsächlich eröffnet werden konnte. Nach der Genehmigung der Fördermittel konnten 2019 die Bauarbeiten endlich beginnen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 270.000 Euro, wovon etwa 156.000 Euro aus Förderung des Freistaates Sachsen bezuschusst wurden. Die Bauarbeiten wurden durch das Unternehmen TBS aus Zwönitz durchgeführt. Ein Name wird mit dem Weg dabei immer verbunden sein. Jan Decker, welcher sich immer mit viel Engagement für das Projekt eingesetzt hat. Leider verstarb er viel zu früh im Jahr 2015. Der Brünloser Ortschaftsrat entschied sich deshalb in seiner letzten Sitzung für die posthume Ehrung von Jan Decker mit der Namensgebung des Weges. Am Tag der Übergabe waren auch seine Frau und Eltern anwesend.