Nun ist der Beschluss gefallen, wie mit dem Anbau der Austelvilla verfahren werden soll. Ein Abriss des maroden Gebaudes ist unausweichlich. Spatestens seit der sicherheitsbedingten Schliesung des kleinen Saales vor einigen Jahren wird um einen sinnvollen Ersatzneubau gerungen. Verschiedene Ideen wurden in den letzten Jahren wieder verworfen. Mit dem Ankauf des ehemaligen Poststalls durch die Stadt und dem damit einhergehenden Umzug der noch im Anbau der Austelvilla ansassigen Vereine, hat sich noch einmal eine neue Gemengenlage ergeben. Hauptnutzer des Anbaus ist die Naturschutzstation des Naturschutzzentrums Erzgebirge, einer gemeinnutzigen GmbH des Landkreises, die sich die Umsetzung praktischer Naturschutzmasnahmen, die Beobachtung der Entwicklung biologischer Vielfalt im Erzgebirgskreis, vielfaltige Naturschutzberatungen sowie die Vermittlung von Umwelt- und Naturschutzbildung zur Aufgabe gemacht hat. An vorderster Front steht der Zwonitzer und  Kreisnaturschutzbeauftragte Dietmar Weigel. Er hat sich schon immer fur den Naturschutz, insbesondere auch den naturlichen Erhalt des Austelparks. stark gemacht. Die Naturschutzstation in Zwonitz, die unter der Leitung von Antje Blohm steht, hat nicht umsonst das Gelande des an die Austelvilla angrenzenden Hofes fur ihren Standort ausgewahlt und seit den 90er Jahren auf- und ausgebaut. Die Verdienste in diesem sehr harmonischen und naturbelassenen Umfeld sind auch dem Einsatz der ABM der 90er Jahre und vielen Ehrenamtlern zu verdanken. Zwonitz kann sich glucklich schatzen, dass der Landkreis diesen Standort weiterhin unterstutzen und sich finanziell beteiligen will.

Mit dem neuen Anbau werden nicht nur zeitgemase Raume fur die gemeinnutzige Landschaftspflege und den Naturschutz geschaffen, sondern auch ein leichterer barrierearmer Zugang zum Park durch die Nutzung eines geplanten Aufzuges und einer Behindertentoilette ermoglicht. Die Austelvilla wird optisch aufgewertet und Richtung Park frei gestellt, da der Baukorper nur noch ein Geschoss haben wird. Der Anbau wird mit einer Natursteinfassade in die bestehende Umgehung eingepasst. Die Gastronomie erhalt auserdem einige dringend erforderliche Nebenraume. Der Entwurf wurde mit der Denkmalbehorde und den zukunftigen Nutzern abgestimmt. Die Finanzierung erfolgt uber die Stadtebauforderung. Die Kosten sind mit 1,5 Millionen Euro (Eigenanteil der Stadt 50%) veranschlagt. Mit der SAB wurde in umfangreichen Vorgesprachen die Forderung abgestimmt. Mit der Baumasnahme soll die Fassade der Villa, die Schaden aufweist, ebenfalls mit uberarbeitet werden. Auch fur den Parkzugang ist nach Fertigstellung der Baumasnahme eine Erneuerung geplant. Das bestehende Muhlrad kann aufgrund der raumlichen Anforderungen des Neubaus und bautechnischen Bedingungen nicht erhalten werden. Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung vom 15. September im .Paradiesg in Brunlos mehrheitlich der Umsetzung zu. Im November ist mit der Fertigstellung des Poststalles zu rechnen und somit konnen Vereine und Gruppen wie die Schnitzer, Kloppler, Blasmusikanten und die Chorgemeinschaft umziehen. Sobald sie sich in den neuen Raumen eingerichtet haben, kann der Abriss des Austelanbaus vorangetrieben werden. Alles in allem eine Entscheidung, die das Areal rund um Villa und den Park der Familie Austel fur Zwonitzer und ihre Gaste wesentlich aufwertet und zum Besuchen einladt. 

Weitere Beschlusse der Stadtratssitzung am 15. September 2020

Auch das Vorhaben, das Gewerbegebiet Wiesenstrase schnell zu erschliesen, nimmt weiter Gestalt an. Der Stadtrat war sich mehrheitlich einig, den Vorentwurf entsprechend zu beschliesen und die Beteiligung offentlicher Belange im Oktober durchzufuhren (Siehe Rubrik Rathaus). Ist diese erste Stufe des Verfahrens abgeschlossen, kann voraussichtlich nachstes Jahr mit den Erschliesungsarbeiten begonnen werden. 20.000 m2 Gewerbeflache stehen dann zur Verfugung, die in Hinblick auf die Zukunft Arbeitsplatze und die Starkung des Zwonitzer Mittelstandes sichern. Sollte sich ein Arbeitnehmer von .auswartsg dann in Zwonitz wohlfuhlen, besteht die Moglichkeit, zum Beispiel aktuell im Zwonitzer Ortsteil Hormersdorf ein Baugrundstuck zu erwerben, um sich auch noch familiar ein Zuhause aufzubauen. Einig war sich der Stadtrat auch daruber, dass das Mehrgenerationenhaus der Johanniter Unfallhilfe aus dem sozialen Leben von Zwonitz kaum noch wegzudenken ist und sehr gute Arbeit leistet. Daher wurde der Beschluss gefasst, dass diese Einrichtung bis zum Jahr 2028 jahrlich mit 10.000 EUR aus der Stadtkasse unterstutzt wird. Weiterhin wurden noch Beschlusse zum Verkauf von Parzellen an der Gustav-Adolf-Zeidler Strase, zu uberplanmasigen Auszahlungen und zur Bestatigung des Jahresabschlusses 2016 gefasst. Einer Bitte des Stadtrates Reinhard Troll an die Hundebesitzer soll mit dieser Berichterstattung nachgegangen werden: Nutzt bitte weiterhin die ausgelegten Tuten, aber nehmt sie nach Benutzung auch mit nach Hause oder entsorgt sie in dafur vorgesehene Behalter. Das unberechtigte Ablegen in der Natur ist eine Ordnungswidrigkeit und muss geahndet werden.