1949 baute man das obere, noch von der Dynamitfabrik übrig gebliebene Gebäude aus. Am 1. Januar 1950 erfolgte die Übernahme von der Jugendheim GmbH als Jugendherberge. Zeitgleich begann man mit dem Bau einer neuen, großen Herberge am „Roten Wasser“. Im Dezember 1951 wurde der Gebäudekomplex eingeweiht und namentlich „Adolf Hennecke“ gewidmet, einem Initiator der Aktivistenbewegung aus dem Oelsnitz- Lugauer Steinkohlerevier. Zur Herberge gehörten in dieser Zeit sieben Gebäude, drei davon waren Unterkunftsgebäude für die jungen Gäste. Der Hormersdorfer Gemeinderat stimmte einem entsprechenden Antrag des Betriebes zu, auf dem Gelände der Jugendherberge Bungalows zu errichten. Um die hygienischen Voraussetzungen zu schaffen, errichtete man Wasseranschlüsse und Klärgruben. Bis zum Jahr 1980 stieg die Zahl der Bungalows auf dem Gelände auf 18 an. Die 140 in der Jugendherberge zur Verfügung stehenden Plätze reichten bald nicht mehr aus, weshalb der Beschluss gefasst wurde, einen Neubau zu errichten. Im September 1984 legte man den Grundstein dafür. Nur zwei Jahre später erfolgte im Dezember 1986 die Schlüsselübergabe. Die Herberge bot nun 228 Plätze in 2- bis 8- Bett- Zimmern. Sie ist zu dieser Zeit die größte unter den jugendtouristischen Einrichtungen im Bezirk Karl-Marx-Stadt. Eine Hutzenstube, eine Bibliothek, Sporträume und gemütlich gestaltete Sitzgruppen ermöglichten einen angenehmen Aufenthalt. Erstmals wurden in einer Jugendherberge auch Plätze für körperbehinderte Jugendliche angeboten, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Im Jahr 1989 zählte man sagenhafte 80 000 Gäste. Bis heute ist die Jugendherberge Hormersdorf Unterkunft unzähliger Schulklassen, Familien und Feriencamps. Sie zeichnet sich besonders durch ihre einzigartige ländliche Lage in einer der waldreichsten Gegenden des Westerzgebirges aus. Für einen bewegten Spaßfaktor in der Jugendherberge sorgen unter anderem der Badesee „Geyrischer Teich“ mit herrlichem Sandstrand, das Erlebnisbad mit Riesenrutschen, der Kletterwald, das Floßbau-Angebot auf dem Teich, GPS-Schatzsuchen, Mineralienschleifen und vieles mehr. Im Winter locken Skilauf und Schneeschuhtrekking in dem angrenzenden Erzgebirgswald. Zudem bietet das etwa 2 Hektar große Areal vielseitige Möglichkeiten für Sport, Spaß und Spiel. 231 Betten in 2- bis 6- Bettzimmern, davon 17 barrierefreie Zimmer hat die Beherbergung zu listen.