Das marode Gebäude am rückwärtigen Teil der Austelvilla gibt es nicht mehr. Die Ausschreibungen für einen neuen modernen Anbau erfolgen in den nächsten Wochen, sodass der Baubeginn für den Rohbau im Frühjahr erfolgen kann. In Bauakten gestöbert Die Austelvilla wurde 1885/86 als Wohnsitz des Fabrikanten und Mühlenbesitzers Alexander Gustav Friedrich Austel sowie seiner Frau Ida erbaut. Das ursprüngliche Austelgut, in Niederzwönitz an der Grenze zu Zwönitz gelegen, bestand vor dem Bau der Villa aus dem Vierseithof, der sich oberhalb in Richtung Park noch zum Teil befindet. Zusätzlich zu den noch vorhandenen Gebäuden waren damals das Fabrikgebäude und eine Scheune mit Pferdestall an der Südseite entlang des Teiches vorhanden. Bauakten können sehr spannend sein, wie hier dieser Bauplan der Austelvilla vom 13. Januar 1885 (Bauarchiv Stadt Zwönitz). Die grauen Gebäude waren die Bestandsgebäude der damaligen Zeit und die rot markierten Flächen belegen, dass an die Austelvilla noch ein Zweitgebäude als Anbau geplant war. Zum Abriss des Wirtschaftsgebäudes und zum Bau des zweiten Gebäudes ist es allerdings nicht mehr gekommen, da der Bauherr 1891 verstarb. Nach rund 135 Jahren soll das nun nachgeholt werden.