Nach fast zwei Jahren konnten sich die Mitglieder der Bau-Innung Aue- Schwarzenberg zu ihrer Wahlversammlung am 30.05.2022 im Brauerei Gasthof Zwönitz treffen. Auch hier hatten sich durch die „Corona-Pause“ eine Reihe von Themen aufgestaut. Neben den notwendigen Beschlüssen zu den Jahresrechnungen konnte die Wahl des neuen Vorstandes durchgeführt werden. Unter Leitung des Geschäftsführers der Kreishandwerkerschaft Steffen Böttcher wurde als Obermeister Thomas Queck in seiner Funktion bestätigt. Als stellvertretender Obermeister wurde Ulf Mothes aus Zwönitz ebenfalls wieder bestätigt. Die Probleme, mit denen das Handwerk am Bau zu kämpfen hat, treiben nach wie vor alle Mitglieder der Innung um. Auch der anwesende Geschäftsführer der Niederlassung Chemnitz des Sächsischen Baugewerbeverbandes RA Jens Hartmann konnte eine Reihe von Hinweisen und Ratschlägen, aber auch keine grundsätzlichen Lösungen bieten. In der anschließenden Gesprächsrunde mit dem Kandidaten zur Landratswahl Rico Anton (CDU) und Herrn Eric Dietrich, Mitglied des Sächsischen Landtages, kamen nicht nur die aktuellen Probleme des Bauwesens auf den Tisch. Die Unkalkulierbarkeit der Materialpreise und die Probleme bei den Lieferterminen schaffen große Unruhe und viel zusätzlichen Aufwand bei der Beschaffung von Materialien und der Preiskalkulation der Objekte. Alles auf die Ukraine-Krise zu schieben ist hier einfach zu simpel gedacht. Die massiven Umbrüche in der Wirtschaft, die Unterbrechung von Lieferketten und der Umstieg auf andere Energieformen setzen eine so vernetzte Wirtschaft wie die unsere erheblich unter Druck. Die Auswirkungen hiervon beginnen erst langsam deutlich zu werden. Dass sich der Landratskandidat Rico Anton bei einer Wahl bemühen wird, alles zu tun, was auf der Ebene eines Landkreises möglich ist, davon konnten alle Teilnehmer der Veranstaltung ausgehen. Dennoch waren sich alle einig, dass die wesentlichen Entscheidungen in Berlin und Brüssel fallen. Die Meister, Ingenieure und Geschäftsführer der verschiedenen Innungsbetriebe waren sich aber auch einig, dass jeder mit seinen Mitarbeitern die anstehenden Probleme selbst lösen muss. Besonders die Kunden der Betriebe werden mit sehr dynamischen Preisentwicklungen leben müssen und es bedarf guter Abstimmung zwischen Kunden und Baubetrieben.
Im Auftrag der Innung Ulf Mothes, Stellvertretender Obermeister
