Unglaublich, aber wahr, nach vielen Konzertabsagen konnte am Samstag, dem 9. Juli, endlich wieder ein Chorkonzert in der festlichen Trinitatiskirche Zwönitz stattfinden. Kein geringerer Chor als die Lübecker Knabenkantorei hatten sich angesagt. Wie kam es dazu? Die Kinder und Jugendlichen waren in der Jugendherberge Hormersdorf untergekommen und suchten eine Auftrittsmöglichkeit. Wir Tetzners hatten sofort ein offenes Ohr. Wir wissen, wie wichtig für die Kinder und Jugendlichen solche gemeinsamen Unternehmungen sind. So sind auch unsere beiden Söhne im Freiberger Knabenchor musikalisch herangewachsen. – Nach der Probe konnte sich der Chor mit Wurst und Schorle stärken. Vielen Dank an Simone Schirmer und Claudia Tetzner, die das vorbereitet hatten. Zum Konzert kamen fast 200 Zuhörer, was uns sehr freute. Der Leiter der Knabenkantorei Karl Hänsel, der übrigens aus Dresden stammt, führte mit dem Chor eigene Kompositionen auf. Es war so eine aufmerksame Stimmung in der Kirche, dass man gar nicht merkte, wie sich draußen ein Unwetter entlud. Nach einem kurzen Friedensgebet, dem beeindruckenden „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und einer Zugabe konnten alle trockenen Fußes nach Hause gehen. Einige Melodien werden die Besucher begleitet haben, z.B. das „Lobe den Herren“ von Hugo Distler, das „Sanctus“ von Gabriel Fauré, das „Heilig“ von Franz Schubert oder die Zugabe „Geh aus mein Herz und suche Freud“, wo alle Anwesenden eingeladen waren, die erste und achte Strophe mitzusingen. Da heißt es: „Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.“
Pfarrer Michael Tetzner