Zur letzten Stadtratssitzung am 12. Juli zeigte Revierförster Michael Melzer einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation unseres Waldes auf. Bei der letzten Vorstellung des Haushaltsplanes für die Jahre 2021/2022 konnte Michael Melzer nur ein sehr düsteres Bild unseres Waldes zeichnen. Grund waren die langanhaltende Trockenheit, der daraus resultierende Schädlingsbefall und die Zerstörung des Waldes durch das Sturmtief „Fabienne“ im Jahr 2018. Die daraus resultierende negative Wirtschaftsprognose ist aber ausgeblieben und es konnte wider Erwarten aufgrund gestiegener Holzpreise sogar ein Plus von 30 TEUR erwirtschaftet werden. Wie sieht nun die Planung für den Doppelhaushalt 2023/2024 aus? Fakt ist, der Schädlingsbefall unserer Wälder ist immer noch dramatisch. Der Wald konnte sich bisher nicht erholen. Auch der „Arbeitsschwerpunkt“ Brünlos mit der Aufforstung des stark geschädigten Waldes wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Michael Melzer ist mit der aktuellen Situation dieses Waldes dennoch zufrieden. Die Wege seien wieder im vernünftigen Zustand, die Aufforstung abgeschlossen und die Schadholzaufbereitung im guten Zeitplan, so der Revierförster. Die Planung ist schwer, wie wohl in allen Bereichen der Wirtschaft im Moment. Die in diesem Jahr durch Trockenheit geprägten Monate März und Mai werden die Waldschutzsituation möglicherweise wieder verschärfen. Weiterhin werden sich aufgrund verringerter Saatguternten (einzelner Baumarten) der zurückliegenden Jahre zunehmend die Verfügbarkeit und auch die Preise von Pflanzgut in den Baumschulen beeinflussen. Gleichzeitig lassen sich derzeit ansteigende Preise bei verschiedenen Materialien und Dienstleistungen beobachten. Demzufolge unterliegt der Wirtschaftsplan für 2023/2024 gewissen Unwägbarkeiten, so das Resümee des Försters. Die Prognose sieht lediglich eine schwarze Null vor. Dennoch stimmte der Stadtrat dem Vorschlag für die Planung einstimmig zu.