Auf Initiative des Günsdorfer Ortsvorstehers Alexander Uhlig und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung der Erzgebirgssparkasse konnte die Stadt Zwönitz das Kriegsgefallenendenkmal in Günsdorf restaurieren. Ein herzliches Dankeschön auch an die privaten Spender, die dazu beigetragen haben: Meik Vorberg, Angelika und Jürgen Vorberg, Birgit und Werner Wetzel. Witterung hatte dem Denkmal zugesetzt, so dass die Namen der Gefallenen nicht mehr zu lesen waren. Die Firma Steinmetzwerkstatt Scheunert hat sich der Restaurierung der Namenstafeln angenommen. Diese wurden vom Denkmal entfernt, in der Werkstatt überschliffen, gereinigt und die vorhandene Schrift wurde erneuert. Beim Anbringen der restaurierten Tafeln zeigte sich, dass auch der Sockel einer Restaurierung bedurfte. Dies wurde kurzerhand ebenso von der Firma Steinmetzwerkstatt Scheunert ausgeführt und von der Stadt Zwönitz finanziert. So steht das Denkmal seit dem 04. August 2022 wieder in einem würdigen Zustand auf Günsdorfer Flur und mahnt nachfolgende Generation, den Frieden wertzuschätzen und ihn zu bewahren.

Foto: v.l.n.r. Jens Römling- Erzgebirgssparkasse, Alexander Uhlig- Ortsvorsteher Günsdorf, Tom Schneider- Leiter Bauhof Zwönitz, Sebastian Scheunert- Steinmetzwerkstatt Scheunert

Historie

1930     wurde des Günsdorfer Kriegsgefallenendenkmal nach Plänen des Thalheimer Architekten Fleischer für acht Tote des 1. Weltkrieges aus Spenden von Hinterbliebenen und der Bevölkerung errichtet. Mit dem Schriftzug „Sie gaben Ihr Alles, Ihr Leben für uns“.

1945     Nur 15 Jahre später, waren die Namen von zwölf weiteren Günsdorfen, den Kriegsopfern des 2. Weltkrieges zu beklagen.

1994     Fünf Jahre nach dem Mauerfall erfuhren die Opfer des 2. Weltkrieges eine Würdigung, indem die Namen am Denkmal angebracht wurden.

1998     wurde in der Osterzeit der bronzene Adler des Denkmals gestohlen.
Uwe Schneider schrieb dazu im Zwönitzer Wochenblatt: „Schlimm ist die moralische Verkommenheit derer, die aus materiellen oder ideologischen Gründen sich an Zeugnissen der Vergangenheit vergreifen.“…  „Wer nur einen Funken Anstand im Leibe hat, der wird für die Wiederbeschaffung des Adlers eintreten.“- Leider tauchte der Adler nicht wieder auf.

2000     Wiederherstellung des Denkmals mit einem Adler aus der Kunstgießerei Döhler aus Sosa. Der bronzierte Aluminiumnachguss wurde durch Spenden der Günsdorfer und Zwönitzer Bevölkerung finanziert.

2022     Sanierung der Schriftzüge auf den Steinplatten, Verkleidung des Sockels mit Granit Steel Grey durch die Firma Steinmetzwerkstatt Scheunert, finanziert von der Sparkassenstiftung, privaten Spendern und der Stadtverwaltung Zwönitz

Die Gedenkveranstaltung der Stadt Zwönitz zum Volkstrauertag findet in diesem Jahr am Sonntag, den 13. November 2022 am Günsdorfer Denkmal statt.