Der Sparkassencup um den Pokal der Stadtverwaltung Zwönitz am ersten Septemberwochenende war auch in diesem Jahr für die beteiligten Teams in Sachen Saisonvorbereitung sicherlich lehrreich und für die anwesenden Fans interessant. Auch wenn die beiden Teams des HSV wie schon im vergangenen Jahr den Pott nicht in der eigenen Halle behalten konnten, hatte das Samstagsturnier bei den Herren und selbiges bei den Damen einiges an sehenswerten Spielen zu bieten. An beiden Turniertagen war für das leibliche Wohl bestens gesorgt und es fanden sich eine Vielzahl interessierter Zuschauer zum Turnier ein. Mit dem Verbandsligameister SG LVB Leipzig II, drei weiteren Verbandsligisten und der BSG Wismut Aue hatte das Männerturnier ein recht buntes Programm zu bieten. Zur Eröffnung des Turniers durch Bürgermeister Wolfgang Triebert und dem Vereinsvorsitzenden Ralf Beckmann wurde zunächst HSV-Kapitän Tommy Löbner für die Torschützenkrone der vergangenen Saison geehrt, die er sich in der Sachsenliga bereits zum dritten Mal in Folge geholt hatte. Danach gab es für die 28-er im Auftaktmatch keinerlei Probleme gegen die BSG Wismut Aue, die im ersten Spiel nach den 2 x 15 Minuten Spielzeit mit 19:8 deutlich bezwungen werden konnte. Auch das zweite Spiel, welches bereits den Einzug in das Halbfinale brachte, gestaltete man gegen die SG MoGo- No Leipzig ungefährdet und etwas unerwartet klar mit 16:4 siegreich. Mehr Gas geben mussten die 28-er dann aber im ersten Halbfinale beim 13:10 gegen die SG Stahl Rietschen. Der Verbandsliga-Achte der Staffel Ost vom letzten Jahr erwies sich als ein deutlich schwererer Gegner. Zwar lagen die 28-er durchgängig in Führung – so auch mit 8:4 zur Halbzeit nach den ersten 15 Minuten – jedoch so richtig abschütteln ließen sich die Ostsachsen nicht. Jedes kleine Nachlassen der Parkettherren bestraften die kämpferisch starken Gäste und kamen sogar nochmal auf einen Treffer heran. In den letzten 5 Minuten gaben die Zwönitzer aber nochmal Vollgas und zogen letztlich verdient ins Finale ein. Im Endspiel trafen die HSV-Männer nun auf den LVB II, der sich in der anderen Vorrundenstaffel gegen Rietschen und Oberlosa II durchgesetzt hatte. Leider erwischten die HSV-er in den nur 30 Minuten Spielzeit keinen guten Start, lagen nach 10 Minuten mit 2:5 und zur Pause mit 5:7 hinten. In den zweiten 15 Minuten hatte man dann in Summe besseren Zugriff auf die Angriffe der Leipziger. Optisch die bessere Mannschaft schlug allerdings nun der Chancenteufel zu. Zwei vergebene Siebenmeter der 28-er in der 19. und 21. Minute und danach weitere drei vergebene Konter waren an ausgelassenen Tormöglichkeiten zu viel, um das Spiel noch als Sieger zu beenden. So holte sich der Verbandsligameister aus der Messestadt am Ende mit 15:13 den Finalsieg und damit den begehrten Pott. Die Zwönitzer Frauen konnten mit ihrem Auftritt im Sonntagturnier durchaus zufrieden sein. Auch wenn es im 5-er-Feld nur zu Platz vier hinter dem punktgleichen Görlitzer HC II reichte, kann man mit zwei Erfolgen aus den vier Spielen gegen gute Konkurrenz sicherlich optimistisch in die restlichen Trainingseinheiten vor dem Saisonstart gehen. Insbesondere der 16:14-Sieg im letzten Turnierspiel gegen Sachsenligaabsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa war nicht unbedingt zu erwarten und wurde natürlich auch entsprechend gefeiert. Zuvor gab es bereits den erhofften Sieg gegen den TSV Motor Gispersleben aus der Bezirksliga Thüringen. Die ersten beiden Turnierspiele gegen den Sachsenligisten SV Schneeberg und dem Vorjahresdritten der Verbandsliga Ost vom Görlitzer HC II verlor man zwar, dies allerdings mit 13:16 bzw. 11:13 eher knapp. In den beiden Partien, die leistungsmäßig durchaus auf Augenhöhe verliefen, wäre vielleicht auch noch mehr drin gewesen, hätten die HSV-Damen den einen oder anderen Tempogegenstoß ein wenig besser ausgespielt. Am Ende kam keines der Damenteams im Turnier ohne Punktverlust davon. Den Pokal holte sich letztlich der SV Schneeberg, der sich vom SV 04 Plauen-Oberlosa unentschieden getrennt hatte. Zweite wurden die Vogtländerinnen vor Görlitz, den 28-erinnen und den Gästen aus Thüringen.
Text: Ralf Beckmann