Die Raritätensammlung Bruno Gebhardt ist immer für eine Überraschung gut. Seidenglanz und Schwert statt Klöppelspitze und Schnitzerei, locken die Besucher der neuen Sonderausstellung aus dem Weihnachtsland in das ferne Japan. Hochwertige Leihgaben von Peter Zimmermann aus Ahrensburg ergänzen die exotischen Kostbarkeiten aus Bruno Gebhardt’s Sammlung. Kunstvolle und raffinierte Accessoires, die vom Reisespiegel bis zur Kampfpfeife reichen, gewähren Einblicke in die Welt der Geishas und Samurai. Die Sonderausstellung “Kimono vs. Samurai-Rüstung – die Kunst des Ankleidens im Land der Kirschblüte” zeigt wertvolle Gewänder und Details aus einem dem Erzgebirger fremden Kulturkreis. Götter und Geister finden sich wieder, geschmiedet, gewebt und gestickt in der Garderobe aus Fernost. Das Kunsthandwerk wird das Publikum faszinieren wie einst den Sammler, Maler und Schnitzer Bruno Gebhardt und nicht zuletzt für Kontraste sorgen im Gebirge der Männelmacher und Reifendreher. Am 30.09. konnte die neue Sonderausstellung im kleinen Kreis eröffnet werden. Frau Kathrin Lacher aus dem Schwarzenberger Teeladen Nieswurz goss Grünen Tee aus Japan aus, der genüsslich geschlürft werden durfte. Am ersten Öffnungstag wurde die Ausstellung bereits zahlreich besucht. Derzeit planen die Ausstellungsmacher noch Termine für ein Rahmenprogramm zur Sonderschau. Es sind Kombinationen aus Origamikursen mit Teeverkostung und Ausstellungsbesuch vorgesehen. Weitere Informationen folgen! Das Museumsteam der HEIMATWELTEN ZWÖNITZ freut sich auf IHREN Besuch und wünscht viel Freude beim Entdecken der Kostbarkeiten aus Fernost. Die Ausstellung kann bis 29.04.2023 immer Samstag von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden. Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten sind für Gruppen ab 6 Personen nach Voranmeldung möglich.

Text: Paula Stötzer

Wetterfahne und Wasserzeichen – Papiermühle feiert Handwerkertag mit Neptunfest

Handgemachtes Büttenpapier, ein kostbares Stück Beständigkeit in der Schnelllebigkeit unserer Zeit. Es hat Struktur und Format, jedes Blatt ist ein Unikat. Im Licht offenbart sich ein Wasserzeichen mit Symbolkraft. In der Papiermühle Niederzwönitz tauchen Besucher in die Kunst des Papierschöpfens ein und gehen dem Geheimnis des durchscheinenden Bildes im Papier auf den Grund. Der diesjährige Tag des traditionellen Handwerks steht ganz im (Wasser)Zeichen der neuen Wetterfahne. Denn die Papiermühle bekommt nach fast 100 Jahren die gemäß historischem Abbild rekonstruierte Wetterfahne aufgesetzt. Der Gott des Meeres lenkt fortan wieder vom Dach aus die Geschicke der alten Wassermühle. Aus diesem Grund wird ein Neptunfest zelebriert, mit feierlicher Enthüllung der Wetterfahne, Fischbrötchen und Aquarellmalerei. Es wird den ganzen Tag aus dem Vollen geschöpft, es entstehen tiefseeblaue Bilder und Meeresbewohner aus Altpapier. Die Macher der Wetterfahne – Schmiede und Dachdecker – stellen ebenfalls ihr Handwerk zur Schau. Für handgemachte Musik sorgen die Shamrock Sheep.

Wann? 16.10. von 10 bis 17 Uhr Wo? Papiermühle Niederzwönitz Wie viel? 5,- / erm. 3,- / Familie 12,- EUR