… ein Hochgenuss in Bezug auf die Musiker, die Verpflegung, die Geselligkeit und natürlich das Wetter. Auch wenn zu Beginn um 17 Uhr ein kleiner Regenguss einen Schirm erforderlich machte, hatte doch Petrus wieder einmal Einsehen mit dem „feierwütigen“ Zwönitz. 18:10 Uhr schickte er die Sonne durch die Wolkenfront und ab da sorgte diese für Wärme und gute Laune. Gute Laune herrschte definitiv bei allen Musikpunkten, denn nach reichlich Vorbereitungsstress sollten alle engagierten Gastronomen und Vereine mit vielen Gästen belohnt werden. Hunger und Durst brachten alle mit und so musste an mancher Station sogar noch schnell Nachschub für die Verköstigung geholt werden.

Zahlreiche Musiker sorgten an 13 Musikpunkten für eine fröhliche und entspannte Stimmung in der Stadt.

35 Acts mit insgesamt 129 Musikern sorgten an 13 Musikpunkten für ein einmaliges Flair. Das Besondere an diesem Musikfestival ist mit Sicherheit die Form der leisen Töne. Handgemachte Musik mit keiner oder nur wenig verstärkender Technik, verströmte Gemütlichkeit und erzeugte damit erneut eine friedlich-fröhliche Atmosphäre, die zum Verweilen einlud. Dieser besondere Veranstaltungscharakter unterscheidet sich von den sonst üblichen großen Stadtfesten im Jahrmarktsstil. Dass das den Zwönitzern und deren Gästen gefällt, zeigt die große Resonanz, der im Jahr 2019 erstmalig durchgeführten Veranstaltung. Das beweist auch, dass nicht immer nur am Wochenende gefeiert werden muss. Ähnlich der Lichtmess-Feier ist dieses Fest auf ein bestimmtes Datum, nämlich dem 21. Juni, festgelegt. Dieses Jahr also ein Mittwoch. Nächstes Jahr wird es aufgrund des Schaltjahres der Freitag sein. Die Idee, die kürzeste Nacht des Jahres zum Musizieren im Freien zu nutzen, kam ursprünglich aus Frankreich und hat inzwischen viele Städte in Europa zum Mitmachen angesteckt. Die Musiker, so die Idee der Fête de la Musique, spielen an diesem Abend ohne Gage „nur“ für den Hut. Um die Gäste noch mehr zu animieren, den Musikern „Hutgeld“ zukommen zu lassen, wurde in diesem Jahr noch kurz vor der Fête eine spontane Idee von Peter Rosezin (Bild unten, l.), Vorstand des Heimat- und Feuerwehrvereins Kühnhaide mit Unterstützung von Braumeister Dominik Naumann (Bild unten, r.) und Anja Schlitz (Frauensachen – Alte Schulstraße) umgesetzt. Die Idee hieß: „Dein Pfand für die Musiker“.

Carsten Roth (Mitte) freut sich über den „Pfand für die Musiker“

Die drei Initiatoren kümmerten sich schnell um Plakate, Pfandmarken und „Häusel“ für das Einwerfen der Pfandmarken. Dann ein schneller Rundruf an alle Beteiligten und danach die Verteilung an die Musikpunkte. Viele Gäste fanden die Idee super und warfen ihre Pfandmarken ins „Häusel“, statt sich das Pfandgeld auszahlen zu lassen. So kamen durch diese tolle Idee 1130,97 EUR für die Musiker zusammen. Der Betrag wird nun im Nachgang an diese aufgeteilt. Sicher noch ein „Sahnehäubchen“ zum vor Ort gesammelten „Hutgeld“ und Motivation genug, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. Die Idee wird mit Sicherheit nächstes Jahr erneut umgesetzt und vielleicht auch noch etwas verfeinert. Auch bei den (meist außerhalb der Innenstadt befindlichen) Musikpunkten, die kein Pfandsystem hatten, wird es dann mit Sicherheit zumindest auch so ein „Häusel“ oder ähnliches geben, in das dann die Gäste zum Beispiel 1 EUR pro Getränk einwerfen könnten. Schön, dass immer wieder kreative Ideen, aber auch neue Mitwirkende dieses Fest bereichern. So haben in diesem Jahr zwei Vereine die Musikpunkte am Mühlberg und im Roßhof maßgeblich „kulinarisch gerockt“. Der im letzten Jahr neu gegründete Heimat- und Feuerwehrverein Kühnhaide hat sich der Herausforderung gestellt und den wunderschönen und neu gestalteten Biergarten am Hotel Roß im Zentrum der Stadt bewirtschaftet. Unterstützung erhielt das Team um Peter Rosezin dabei von der Brauerei, Bäckerei Bretschneider und der Fleischerei Meischner. Auch der noch ziemlich „junge“ Verein Zwönitz Miteinander e.V. nutzte die Fête de la Musique, um noch vor der Eröffnung der neuen Begegnungsstätte MITTENDRIN am Mühlberg, den Standort bekanntzumachen. Das Team um Katrin Mulcahy kam bei bester Musik und frisch gemixten Cocktails mit vielen Zwönitzerinnen und Zwönitzern ins Gespräch, die auf das Projekt gespannt sind und sich freuen, dass es in den lange leerstehenden Räumen des ehemaligen Textilladens und des Afterwork- Cafe´s bald Kultur- und Gesprächsformate geben wird. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums boten in Kooperation mit „Börsianer“ Alexander Schnerrer am Mühlberg leckere Speisen vom Grill und aus dem Feuerkessel an, um mit dem Erlös die Kasse für den Abiball aufzubessern.

Das Team des Heimat- und Feuerwehrvereins Kühnhaide hatte alle Hände voll zu tun, denn der „Roßhof“ war ein sehr beliebter Anlaufpunkt.
Gemeinsam mit Jugendlichen der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums bewältigte der Verein Zwönitz Miteinander e.V. den Ansturm auf dem Mühlberg vor der künftigen Begegnungsstätte MITTENDRIN.
Neben der Musik steht jedes Jahr auch die Geselligkeit und das gemeinsame Genießen der tollen Stimmung für die vielen Besucher im Vordergrund, wie hier auf der Alten Schulstraße.

Doch nicht nur den „Neulingen“ gebührt großer Dank für das Gelingen dieses tollen Abends. Allen Gastronomen, den festen Größen seit 2019 genauso wie den neu dazu gestoßenen, gilt ein herzliches Dankeschön. Danke auch Johannes Viertel für seine Koordination an der Trinitatiskirche. Nicht mehr wegzudenken ist ebenfalls der Turn- und Skiverein mit seinem Team rund um Jens Kriegel, der schon fast traditionell die Besucher der Alten Schulstraße verköstigt. Ebenfalls seit 2022 dabei: der Bergmannsverein am Pauckner-Stolln. Unser größter DANK gilt allen beteiligten Musikern, ohne die dieses Fest gar nicht erst realisierbar wäre und an Carsten Roth, der alle Musiker organisatorisch wieder hervorragend „orchestriert“ hat. Sein persönliches Fazit lautet: „Nach 5 Jahren dürfen wir resümieren, da wächst was zusammen…“ (aus Musikern, Gastronomen, Vereinen und dankbaren Gästen)

Carsten Roth - Ohne ihn wäre diese Veranstaltung undenkbar. Bei ihm laufen alle „Musikerfäden“ zusammen.

Die Fête de la Musique in Zwönitz war Bestandteil der Fête de la Musique in der Kulturregion Chemnitz und Umland, weshalb ein Dankeschön auch an den Spinnerei e.V. Chemnitz geht für die Koordination der Veranstaltung in der Region sowie an die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen als Förderer der Fête de la Musique in der Kulturregion.