Die 11. Auflage des Sparkassencups um den Pokal der Stadtverwaltung Zwönitz wurde in 2023 erstmals in einem völlig neuen Umfeld durchgezogen, denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren startete der Verein einen ersten Versuch, das traditionelle und beliebte Turnier mit dem Vereins- und Familienfest des HSV zu verbinden. Geschuldet der Tatsache, dass die Zwönitzer Rocknacht – welche vor Corona stets mit dem Vereinsfest gemeinsam veranstaltet wurde – nach der Pandemie leider noch nicht wiederbelebt werden konnte, wurde nun ein anderes Event gesucht und mit dem Männerturnier am Samstag und tags darauf das der Frauen auch gefunden.

Die große Zahl der Interessierten, die sich am Samstag und Sonntag zu den Turnieren und an den Stationen des Familienfests einfanden sollte den 28-ern durchaus Recht geben, dass man auch künftig über eine solche Kombination des Fests nachdenken kann.

Selbst als am Sonntag wetterbedingt der Kinderparcours der Leichtathletikabteilung ins Festzelt verlegt werden musste, herrschte weiterhin reger Andrang und es gab viel Lob für unsere Leichtathleten, die hier keine Mühen gescheut haben. Ob an der Kuchen- und Zuckerwattestation, die mit vielen Leckereien aufwartete oder am Tattoo- und Bastelstand, der von unseren Handballmädels betreut wurde – viele Zwönitzer waren mit ihren Kindern unterwegs, um hier an den Ständen im Sportkomplex zu verweilen. Die Hüpfburg war dabei natürlich die beste Gelegenheit für die Kids, sich dort mal wieder nach Herzen auszutoben.

Wie bereits in den letzten Vereinsfesten war natürlich auch die traditionelle Tombola ein erneuter Dauermagnet. Die große Vielzahl verschiedener, toller Preise sowohl für Jung und Alt sorgte für reichlich Betrieb und Umsatz an der Lostrommel. So wurden im Laufe des Tages viele Zwönitzer im Umfeld des Sportkomplexes gesichtet, die ihren Heimweg gut gelaunt mit prall gefüllten Taschen antreten konnten. Zum Turnier selbst gab es in diesem Jahr zum Männerturnier am Samstag und bei den Frauen am Sonntag natürlich auch wieder jede Menge gutklassige Spiele zu sehen. Und wie es sich für einen guten Gastgeber gehört, haben auch 2023 sowohl die Männer als auch die Frauen den Pott jeweils einer ihrer Gastmannschaften überlassen … ;o)

Zum samstäglichen – leider auf Grund einer kurzfristigen Absage dezimierten Viererturnier der Herren zeigte die erste Partie beim 20:20 gegen den Verbandsligisten Union Chemnitz, dass Trainer Vasile Sajenev insbesondere im Deckungsverhalten noch einige Stellschrauben zu drehen hat.

Nach dem jedoch dann deutlichen 23:13-Sieg gegen den ebenfalls Verbandsligisten Rotation Weißenborn fiel die Entscheidung um den Turniersieg in der mit Spannung erwarteten finalen Partie gegen Sachsenligakonkurrent SG LVB Leipzig. Das Duell endete schließlich 20:17 zugunsten der Messestädter. Insgesamt verlief die Partie knapp und leistungsmäßig auf Augenhöhe. Mit ein paar Fehlern weniger und besserer Chancenverwertung wäre wohl für die HSV-er auch ein Sieg drin gewesen, schlussendlich machten aber leider die Gäste derer ein paar weniger und holten damit sich auch verdient die Trophäe.

Beim Damenturnier hatten die HSV-Mädels mit dem SV Schneeberg als aktueller Sachsenmeister und dem BSV Magdeburg als aktueller Vize- Sachsen-Anhaltmeister natürlich Kaliber vor der Brust, gegen die es natürlich schwer war, Siege einzufahren. Mit dem 11:15 gegen Schneeberg und 13:21 hatte man gegen die Landesligisten am Ende auch das Nachsehen. Jubeln konnten die 28-erinnen aber letztlich doch. Mit dem 19:14-Sieg gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa und dem 13:13 gegen HC Glauchau- Meerane I konnten unsere Sieben als am Ende Turnierdritter die jeweilige Verbandsligakonkurrenz hinter sich lassen. Naturgemäß lief es in der Frage des Turniersieges dann auf das Duell der beiden Landesligisten hinaus. Hier zeigten sich die Magdeburgerinnen von ihrer wohl besten Seite. In einem rassigen, sehenswerten Spiel besiegte man den SV Schneeberg mit 15:11 und konnte so am Ende vom obersten Treppchen jubeln. Von den beiden Abendveranstaltungen im Festzelt war die samstägliche Disco mit DJ „Martin Davis“ trotz des regnerischen Wetters mit einer Vielzahl an Gästen bestens besucht und entwickelte sich zu einer stimmungsgeladenen Party.

Deutlich geringer war leider der Zuspruch der Zwönitzer tags zuvor am Freitag, als die Band „OBlive“ an den Start ging. Jedoch ließen sich die Jungs um Frontmann „Bert“ davon nicht so wirklich beeindrucken. Mit legendären Klassikern, Rock’n Roll-Einlagen sowie auch moderneren Hits schafften sie es trotzdem, die deutlich kleinere Fangemeinde ebenfalls dazu zu bringen, sich einem Großteil des Abends auf der Tanzfläche einzufinden.

Text und Fotos: Ralf Beckmann / Redaktion