Vor fast genau fünf Jahren fegte das Sturmtief „Fabienne“ über das Erzgebirge. Am 23.09.2018 entwickelte sich daraus ein Tornado, der eine Spur der Verwüstung durch die Wälder rund um Zwönitz hinterließ. Besonders schlimm betroffen war damals der Brünloser Wald. Die Bäume waren den Naturgewalten von damals nicht gewachsen und knickten um wie Streichhölzer. Den Anwohnerinnen und Anwohnern, den Forstmitarbeitern und der Stadtverwaltung bot sich damals ein erschreckendes Bild. Seitdem wurde viel dafür getan, den Brünloser Wald wieder aufzuforsten. In einer aktuellen Pflanzaktion auf Initiative der Erzgebirgssparkasse und der PS-Lotterie, welche in ganz Ostdeutschland ähnliche Aktionen durchführt, wurden nun neue Setzlinge in den Boden gebracht. „Das machen wir nicht für uns, sondern für unsere Kinder, Enkel und Urenkel“, erklärte Henrik Lindner, Geschäftsführer der „Stiftung Wald für Sachsen“, bezogen auf die Bedeutung der Aufforstaktion. Weißtannen und Stieleichen wurden von den vielen Helfern vor Ort gepflanzt. Später kommen noch Vogelkirsche, Spitzahorn und Flatterulme dazu. So soll langfristig die Fichte als reine Monokultur abgelöst und die Wälder widerstandsfähiger werden, zum einen gegen ähnliche Naturereignisse und zum anderen auch gegen Schädlingsbefall, wie den Borkenkäfer. Die Bedeutung des Waldumbaus betonte auch Revierförster Michael Melzer. Er betreut unter anderen den kommunalen Wald von Zwönitz mit seinen Ortsteilen, insgesamt 260 Hektar. Auch Roland Manz, Vorstandsvorsitzender der Erzgebirgssparkasse, hat an den Tag vor fünf Jahren noch gute Erinnerungen. Er war selbst in Brünlos bei einem Bekannten und sah das ganze Ausmaß der Schäden. „Mit der Baumpflanzung schließt sich jetzt für mich ein Kreis“, sagte Manz. „Ich bin besonders froh und stolz, dass wir eine gute, alte Tradition der Sparkasse weiterführen: Engagement für die Region.“, führt er weiter aus. Und auch Dieter Krebs, Ortsvorsteher von Brünlos, freute sich über die Aktion. „Am 23. September 2018 wurde der Brünloser Wald innerhalb von drei bis vier Minuten verwüstet. Viele Dächer waren abgedeckt, überall gab es große Schäden. In einer beispiellosen Hilfsbereitschaft wurden damals die Brünloser von Bekannten, Freunden und Firmen bei den Aufräumarbeiten unterstützt. Doch schon damals war klar, dass sich die Wunden in der Natur erst nach Jahren schließen würden. Durch die Baumpflanzaktion schließt sich nun wieder der Kreis. Für diese tolle Leistung und den großartigen Einsatz gilt allen Helfern und Beteiligten unser Dank.“, erklärt Dieter Krebs. Anlässlich des 30. Jubiläums des PS-Lotterie-Sparens wurden in Ostdeutschland in diesem Jahr bereits mehr als 40.000 Bäume gepflanzt. „Selbst mit anzupacken ist spannender, als einen Scheck zu überreichen“, sagte Prokuristin Julia Rösch und freute sich deshalb, aktiv etwas für den guten Zweck zu tun. Und so dauerte es am Ende gar nicht lang und die vielen Baumsetzlinge hatten ihren Platz in der Erde gefunden. Langfristig soll sich der Wald nun erholen und wieder zu seiner vollen Pracht wachsen.

V.l.n.r.: Henrik Lindner, Bürgermeister Wolfgang Triebert, Roland Manz, Julia Rösch und Tom Unger (MdL).