Trotz eher schlechten Wetters versammelten sich am Gedenktag des heiligen Bischofs Martin von Tours, am Samstag, den 11.11.2022, wieder viele Zwönitzerinnen und Zwönitzer an der Trinitatis Kirche in unserer schönen Bergstadt. Nach einer eindrucksvollen Andacht in der Kirche, die uns vor Augen führte, wie wichtig es ist, miteinander zu teilen und sich um seine Mitmenschen zu sorgen, wanderten die vielen kleinen und großen Besucher mit ihren Lichtern und Laternen in Richtung der Katholischen Kirche Zwönitz. Wie in jedem Jahr wurde der Umzug von der Freiwilligen Feuerwehr Zwönitz und der Polizei begleitet. Reiterin Tessa Günther führte als St. Martin zu Pferde die vielen Zwönitzerinnen und Zwönitzer sicher durch die Innenstadt. Der Lichterzug erhellte die regennassen Straßen und so mancher Fenster-Zuschauer winkte dem fröhlichen, bunten Zug. Angekommen an der Katholischen Kirche gab es für jeden noch ein leckeres, traditionelles Martinshörnchen, das aus der Backstube der Dorfchemnitzer Bäckerei Jähn kam und fleißig geteilt wurde. Der Martinstag markiert nicht nur den Beginn der kalten Jahreszeit, sondern erinnert auch an Werte wie Nächstenliebe und Mitgefühl, die mit dem Leben des Heiligen Martin in Verbindung stehen. Es ist ein Fest, das in vielen Regionen Europas als kulturelles Erbe gepflegt wird und dazu dient, Gemeinschaftssinn und Solidarität zu fördern. St. Martin von Tours, geboren im Jahr 316 in Sabaria (heutiges Szombathely, Ungarn), war ein römischer Soldat, der sich später zum christlichen Glauben bekannte. Die bekannteste Legende über St. Martin handelt von seinem großzügigen Akt, als er seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Diese selbstlose Geste wird oft mit dem Martinstag in Verbindung gebracht.

Titelbild: Luisa (8 Jahre) und Celina (9 Jahre) mit ihren Lampions