Am 20.01.2024 fand unser jährliches Knutfest statt. Viele von euch haben ihren Weihnachtsbaum mitgebracht, welchen wir dann gemeinsam auf unserem Feuer verbrannt haben. Dabei kam die Frage auf, warum es denn eigentlich Knutfest heißt und was dahintersteht. Das Knutfest ist eine alte schwedische Tradition, bei welcher die Weihnachtsbäume eingesammelt und bei einem gemeinsamen Dorffest verbrannt werden. Um dies genauer zu beleuchten, holen wir doch etwas aus. In den meisten christlichen Traditionen umfasst Weihnachten 13 Tage, vom 25. Dezember bis Hochneujahr. Nach altem Brauchtum wird in Schweden, Norwegen und Finnland eine Woche länger gefeiert, also insgesamt 20 Tage. Das Knutfest beendet im Anschluss die Weihnachtszeit. Historischen Ursprung hat der Brauch allerdings in Dänemark. Der Name geht auf den Heiligen Knut IV. zurück, welcher von ca. 1043 bis 1086 n. Chr. lebte. Knut war König von Dänemark und gilt bis dato als Schutzpatron des Landes. Gefeiert wird das Fest am 13. Januar. Verschiedene Überlieferungen meinen, dass auf Anordnung des Königs Weihnachten 20 Tage andauern sollte. Vermutlich, weil ihm als frommer Christ die vorherige Weihnachtszeit zu kurz erschien. In Schweden heißt das Knutfest „Tjugondag Knut“ oder „Tjugondedag jul“, in Norwegen „St. Knuts dag“ oder „Tyvendedags jul“ und in Finnland „Nuutinpäivä“. Das Abnehmen des Baumschmucks ist in Schweden eine feste Tradition. Da die meisten Bäume zuvor mit Süßigkeiten geschmückt wurden, ist dieser Brauch vor allem bei Kindern sehr beliebt. Am Ende dieser Feierlichkeit werden die Bäume aus der Wohnung entsorgt. Man kennt dies aus der Ikea Werbung: Fenster auf und raus damit. Dies wird aber nicht wirklich gemacht. Nach der Entsorgung des Baumes verbrennen die Familien ihn meist im eigenen Garten oder bringen ihn zu Sammelplätzen. Auch wir als Feuerwehr machen uns diesen Brauch seit einigen Jahren zu Eigen. So brachten uns zahlreiche Gäste bei bestem Winterwetter ihre ausrangierten Weihnachtsbäume, welche dann auf dem Feuer verbrannt wurden. Mit Bratwurst und Steak konnte man sich am gemütlichen Feuer aufwärmen. Natürlich sorgte der kostenlose Glühwein pro mitgebrachten Christbaum für beste Stimmung. Die Kameradinnen und Kameraden der FFW Dorfchemnitz bedanken sich bei allen, die zu dem Erfolg unseres kleinen Dorffestes beigetragen haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung!
Text: FFW Dorfchemnitz, Bilder: Johannes Viertel