Die Laternen über dem Austelteich
Der Austelteich, idyllisch gelegen im Zwönitzer Austelpark, ist für sich bereits eine kleine Attraktion und lädt zum Verweilen ein. Seit dem 21.06. ist nun noch etwas Besonderes an genau diesem Standort dazu gekommen: das Kunstwerk „Color Floating“ (aus dem Englischen „Schwebende Farben“) der Künstlerin Nevin Aladað und das fünfte Kunstwerk auf dem „Purple Path“ der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Derzeit entsteht rund um Chemnitz im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt ein Projekt, das der Kurator Alexander Ochs den größten Skulpturenparcours Europas nennt. 38 Kommunen verbinden sich mit Kunst auf dem „lila Pfad“. Nevin Aladað ist Professorin an der Kunstakademie Dresden, wurde in der Türkei geboren, wanderte mit ihren Eltern aber bereits neun Monate nach der Geburt nach Deutschland aus. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München. Nach ihrem Abschluss konzentrierte sie sich ganz auf ihre Kunst, darunter verschiedene Installationen oder Performance Kunst. Seit 2019 ist Aladað Professorin für interdisziplinäres künstlerisches Arbeiten an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Seit 2002 lebt und arbeitet sie in Berlin. Das Kunstwerk an sich spiegelt Zwönitzer Tradition in besonderer Form. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Licht im Bergbau oder dem Licht in den Laternen der Zwönitzer Nachtwächter auf der einen Seite und die lange Historie der Textil- und Strumpfindustrie auf der anderen Seite. „Die Künstlerin hat schon vor Jahren Strumpfhosen des Betriebes Falke aus Dorfchemnitz über Leuchtkörper gegespannt. Wir haben ihr Werk über einem wunderbar wild zugewachsenen Teich installiert. Dort leuchtet Nevin Aladaðs Arbeit als Anspielung auf die Strumpfindustrie und spiegelt die Sehnsucht der Bergleute nach Licht, denn vor der Industrialisierung gab es ja den Bergbau.“ erklärt Alexander Ochs. Am Abend des 21.06.2023 war es dann soweit. Unter den Augen geladener Gäste, unter anderem der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, der Künstlerin selbst, Vertretern der Kulturhauptstadt sowie vieler Besucherinnen und Besucher wurden die Laternen nach Sonnenuntergang das erste Mal erleuchtet und sorgten für Staunen. Die Kosten des Kunstobjektes werden dabei komplett von der Kulturhaupstadt 2025 GmbH getragen. Die Stadt Zwönitz war lediglich für das Aufhängen der Laternen zu – ständig. Diese leuchten nun täglich vom Einbruch der Dämmerung bis Mitternacht im Austelpark und verbreiten eine einmalige Stimmung. So findet sich ein neues kulturelles Highlight in Zwönitz, was neben den Museen der HEIMATWELTEN ZWÖNITZ viele kunstbegeisterte Menschen in unseres schöne Bergstadt lockt.