Das Thema Hochwasserschutz und Pegelstände beschäftigt viele Einwohner, insbesondere jene, die nah am Bach und dessen Zuläufen wohnen. Bereits seit Ende 2021 werden im Rahmen des Smart City Projektes Gespräche zur Erfassung der Pegelstände in Dorfchemnitz geführt. Dies mündete in einem Projektvorschlag zur langfristigen Erfassung und Auswertung der Pegelstände in Dorfchemnitz aus der Bürgerschaft heraus. Dieser Vorschlag wurde mit dem Smart City Team abgestimmt, dem Ortschaftsrat Dorfchemnitz Anfang 2022 vorgestellt und von ihm unterstützt. Ziel des Projektes ist: „Eine lokale, detaillierte Erfassung von Pegelständen für eine zukünftige Prognose von lokalen Pegelständen im Kontext mit Klima- und aktuellen Wetterdaten.“ Der Hintergrund ist, dass die Pegelstände der Zwönitz an der Erfassungsstation in Niederzwönitz offiziell und automatisiert erfasst werden, aber wenn an der Messstation die Stufe 2 erreicht wird, ist in Teilen von Dorfchemnitz bereits die Zwönitz kurz davor oder bereits über die Ufer getreten. Nach der Messstation führen noch eine Reihe von kleinen Bächen und Entwässerungskanäle Wasser der Zwönitz zu. Diese Mengen genauer erfassen, analysieren und Rückschlüsse für zukünftige Schutzmaßnahmen daraus ziehen zu können, ist das Ziel des Projektes. Nachdem der Vorschlag im Projektrahmen von Smart City aufbereitet und dem Ministerium Bau und Heimat zur Förderung vorgelegt wurde, liegt nun seit dem Sommer 2023 der Fördermittelbescheid vor. Am 18.09.2023 fand die Begehung zur Identifizierung von geeigneten Messpunkten in Dorfchemnitz statt. Bei der Begehung dabei waren Jörg Viertel vom Ortschaftsrat, Stephan Wappler als Initiator der Pegelstanderfassung, Dr. Martin Benedict und Martin Wachsmuth als Vertreter von Smart City. Pünktlich zum Start der Begehung setzte Regen ein, um den Teilnehmern die Wichtigkeit des Vorhabens in Erinnerung zu rufen. Im Rahmen der Begehung wurden 7 Messpunkte in der Ortslage Dorfchemnitz identifiziert. Nicht jeder identifizierte Messpunkt liegt auf öffentlichem Grund, deshalb wurden vor Ort auch erste Gespräche mit den Grundstückseigentümern zur Aufstellung der Messgeräte geführt. Die Resonanz zur Unterstützung war bei allen geführten Gesprächen äußerst positiv. Nach ca. einer Stunde waren alle Messpunkte identifiziert, alle Beteiligten durchnässt, aber zufrieden. Die nächsten Schritte sind die Vorbereitung und Durchführung der Ausschreibung zur Beschaffung der notwendigen Komponenten und die Vorbereitung der IT-Infrastruktur zur Erfassung, Sicherung und Auswertung der Messdaten. Somit war die Begehung ein weiterer Schritt im Rahmen der Umsetzung des Projektes. Bereits an dieser Stelle allen Beteiligten und Unterstützern ein herzliches Dankeschön für die Einsatzbereitschaft.
Foto: V.l.n.r.: Martin Wachsmuth (Smart City Team), Dr. Martin Benedict (Smart City Team), Jörg Viertel (Ortschaftsrat) und Stephan Wappler (Stadtrat)