Am 1. März erlebten hunderte Besucher in der voll besetzten Zwönitzer Trinitatiskirche das Kindermusical „Nehemia“. Schon beim Betreten der Kirche war klar, dass heute etwas anders ist. Bühnenelemente und Leinwand waren aufgebaut, um den Taufstein hatte sich eine Live-Band aus jungen Erwachsenen gruppiert und in der Mitte des Kirchenschiffs wartete ein großes Mischpult auf seinen Einsatz. Eine quirlige Gruppe von über 40 Kindern fieberte aufgeregt ihrem Auftritt entgegen. Zu Beginn bedankte sich Kantorin Sibylle Fischer-Kunz bei allen Helfern und versicherte den Mitwirkenden sowie den Eltern, dass die Probearbeiten allen sehr viel Freude bereitet haben. Musikalisch zog der Kinderchor ein und vor den Augen der Besucher wurde die biblische Geschichte lebendig. Nehemia, ein Jude am persischen Königshof, gibt sein angenehmes Leben auf, um in Jerusalem die Stadtmauer wieder aufzubauen. Welche Zweifel und Widerstände er erfährt und wie er mit Gottes Hilfe und der aller Jerusalemer Bewohner die Mauer wieder aufbaut, wurde in Chor- und Sologesang, in Tanz und Theater von den Kindern dargestellt. Unterstützt wurden die Akteure von einer Live-Band aus jungen Erwachsenen an Klavier, Flöte, E-Gitarre und E-Bassgitarre sowie Schlagzeug. Die Hauptrolle des Nehemia übernahm die 15-jährige Zippora Weinert bemerkenswert in Schauspiel und Sologesang. Die Rollen waren breit verteilt, so dass die Zuschauer einen guten Eindruck vom Können der Nachwuchskünstler bekamen. Herzerwärmend und von einigen Schmunzlern begleitet gaben die Kinder ihr Bestes.
Unter tosendem Applaus wurde noch eine Zugabe erbeten und Pfarrer Tetzner bedankte sich für das Engagement der Kantorinnen, unter deren Leitung das Musical entstand, und schloss mit Gebet und Segen. Sybille Fischer-Kunz (Zwönitz) und Christiane Berkoben (Thalheim) hatten nach vielen Anfragen, auch 2020 wieder ein Musical mit den Kurrende- Kindern einzuüben, dem Wunsch schließlich gern nachgegeben. Der überaus gelungenen Aufführung ging eine intensive Probenwoche in den Winterferien voraus. Natürlich liefen die Vorbereitungen schon seit dem Herbst 2019. Da gab es allerhand zu tun. Das Stück wurde ausgewählt, Noten bestellt, die Rollen verteilt und Kostüme sowie Dekoration gebastelt. Es folgten viele Einzelproben mit Solisten und Kurrende und in der 2. Winterferienwoche wurde dann ein Gesamtwerk daraus. Die Kinder aus den Städten Thalheim, Stollberg und Zwönitz erlebten eine unvergessliche Ferienwoche, in der gemeinsam gesungen, gebetet, geübt aber auch gespielt, gegessen und gelacht wurde. Viele Eltern und Großeltern sorgten für eine fantastische Verpflegung. Auch für die probenfreie Zeit war gesorgt, hier übernahm Frau Maria Clauß, Gemeindepädagogin in Thalheim, die Kinder für Spiel und Spaß. Gut gefüllt mit Musik und positiven Eindrücken verließen die Zuhörer die Kirche. Ob es ein erneutes Musical in 2021 geben wird, ließen die Verantwortlichen offen. Wir würden uns freuen.
P.S.: Nehemia setzte erstmals Wächter zum Schutz der Stadt ein – sozusagen der Ursprung der Nachtwächter. Wer nachlesen möchte: Nehemia 7,1