Nachfolgersuche – gute Chancen für Einzelhandel in der Zwönitzer Innenstadt

Schuhhaus Schneider, Lange Gasse 9

Ja, es ist wahr. Auch das Schuhhaus Schneider plant, das Zwönitzer Geschäft ab 1. Juli 2021 zu schließen. Das Ehepaar Schneider aus Eibenstock unterhält gemeinsam mit ihrer Tochter insgesamt sechs Schuhläden in der Region. Altersgründe und zurückgegangener Umsatz in den letzten beiden Jahren waren schließlich die Gründe, sich für eine Schließung des Geschäftes in Zwönitz zu entscheiden, auch wenn man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Dieses Ladengeschäft bzw. deren über 100 m² große Laden-und Lagerfläche wäre eventuell interessant für ein bestehendes Schuhgeschäft, welches sich eine zusätzliche Filiale vorstellen kann.

Deshalb, liebe Zwönitzer und Gäste: Lauft nicht fort – kauft im Ort! Unser aller Kaufverhalten entscheidet, denn der zurückgegangene Umsatz der letzen beiden Jahre lag nicht an Corona. Also, wenn Sie jemanden kennen,, der jemanden kennt, der sich erweitern oder selbstständig machen will, der soll bitte das Stadtbüro unter innenstadt@zwoenitz.de oder Anne Walter (Telefon: 35125) oder Martin Ahlheim (Telefon: 35182) kontaktieren. Was spricht jetzt in dieser schweren Zeit dennoch für ein Einzelhandelsgeschäft in Zwönitz? Alle drei aufgeführten Beispiele weisen folgende gute Startmöglichkeiten aus: Alle Geschäfte – liegen zentral in der Innenstadt, – haben Parkflächen vor dem Ladengeschäft ausgewiesen und – sind komplett eingerichtet und diese Einrichtungen können übernommen werden. Das allerwichtigste aber ist, dass ein über Jahrzehnte aufgebauter, fester Kundenstamm da ist, der diese Geschäfte schätzt und sicher auch weiterhin die Treue halten würde. Aber auch das Umfeld bietet gute Gründe: Zwönitz hat sich auf die Fahnen geschrieben, eine „Bergstadt mit Zukunft“ zu sein. Damit die Zwönitzer und ihre Gäste dies nicht als leere Worthülse empfinden, wird mit der städtischen Politik schon seit Jahrzehnten daran gearbeitet, bodenständig und nachhaltig zu denken und zu wirtschaften. Die knapp 100 Vereine werden z.B. durch die kostenfreie Nutzung der Sportstätten unterstützt, es wird Geld in eine Schwimmhalle, zwei Freibäder und drei Museen investiert, jährlich werden ca. 60 Veranstaltungen unterstützt und (mit)finanziert. Es wird gerade ein drittes Gewerbegebiet erschlossen und viele Maßnahmen in den Bildungseinrichtungen bezuschusst. Diese Politik hat zur Folge, dass Zwönitz inzwischen im Erzgebirgskreis eine der Städte ist, die in den letzten 10 Jahren den geringsten Bevölkerungsschwund aufweisen und die Nachfrage nach Wohnraum so groß ist, dass Investoren im Wohnbausektor sich immer mehr für Zwönitz entscheiden. So wurde in den letzten Jahre durch die SWG die Industriebrache „Vieleu“ saniert und Wohnraum für 60 Wohneinheiten geschaffen. Das alte Gelände des ehemaligen Meßgerätewerkes wurde im letzten Jahr ebenfalls von einem Privatinvestor gekauft und die Bauarbeiten zu über 80 Wohneinheiten haben begonnen.