In einem offenen Brief behauptet die Zwönitzer Reichsbürgerbewegung, ich hätte als Bürgermeister jene Hundertschaft der Polizei angefordert, welche den Zwönitzer Protestmarsch letzten Montag aufgelöst hat. Dies ist eine Lüge, der ich entschieden entgegen trete. Ich war hiervon genauso überrascht und bestürzt, wie wohl alle Zwönitzer. Ich wurde erst am darauffolgenden Tag vom Polizeirevier Stollberg über Einzelheiten des Einsatzes informiert.
 
Nach verschiedenen Ankündigungen in den sozialen Netzwerken ist nun zu befürchten, dass sich kommenden Montag wieder ähnliche Szenen abspielen. Ich fordere hiermit alle Zwönitzer zur Besonnenheit auf. Ich kann weder die Polizei abhalten, erneut mit einer Hundertschaft vor Ort zu sein, noch kann ich verhindern, dass uns wieder extremistische Hooligans aus dem Auer Raum und rechtspopulistische Politiker aus Chemnitz heimsuchen und die Polizei bewusst provozieren.
 
Bitte bleibt alle friedlich und habt gegenseitigen Respekt. Und vielleicht stellt der eine oder andere als Zeichen der Friedfertigkeit eine brennende Kerze ins Fenster oder vor die Haustür. Die friedliche Revolution 1989 wurde mit Kerzen in den Händen erreicht, nicht durch Provokationen und Schlägereien!
 
Wolfgang Triebert, Bürgermeister