Für viele Unternehmen ist die Corona-Krise eine riesige Herausforderung. Umsätze brechen ein, viele Mitarbeiter müssen in die Kurzarbeit. Eine Ausnahme sind teilweise die Unternehmen, die in dieser schwierigen Zeit im Bereich von Medizintechnik bzw. der Herstellung medizinischer Produkte tätig sind. Die Firma Fritz Stephan GmbH mit Sitz in Gackenbach im Westerwald ist so ein Beispiel. Das Unternehmen ist Spezialist für Medizintechnik und produziert unter anderem auch die aktuell weltweit gefragten Intensivbeatmungsgeräte. Dies ist verbunden mit hochsensibler Technik, die auch von verschiedenen Zulieferern zur Verfügung gestellt wird. Und hier kommt das Zwönitzer Unternehmen EKM Elektronik GmbH ins Spiel. Als einer der Hauptkunden seit Gründung der Firma EKM, steht das Verhältnis seit Jahren für eine sehr gute Zusammenarbeit. In den nächsten Wochen kommt viel Arbeit auf die Mitarbeiter in Zwönitz zu. „Im März haben wir die Bestellung von der Fritz Stephan GmbH erhalten. Das Auftragsvolumen liegt bei ca. 2 Mio. Euro, und ist somit der größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte“, sagt Uwe Müller, Geschäftsführer der EKM. Das zeigt, wie gefragt die Teile aus Zwönitz ganz aktuell sind. Durch den Auftrag ist eine gewisse Grundlast im Unternehmen für die kommenden 2 bis 3 Monate gesichert, so dass auch das Thema Kurzarbeit keine Rolle bei EKM spielt. Neben dem Großauftrag stehen natürlich auch noch weitere Aufträge auf dem Tagesplan. Hier kommt dem Unternehmen das breit gefächerte Portfolio zu Gute. Doch der aktuelle Großauftrag für die Fritz Stephan GmbH war nicht ohne Herausforderungen. Es musste schnell reagiert und entsprechende Materialien besorgt werden. Das war teilweise mit erheblichen Lieferschwierigkeiten verbunden, z. B. durch eine langwierige Zollabfertigung. Schnelle Hilfe kam in diesem Fall von der Firma KSG GmbH aus Gornsdorf. Die Leiterplatten, die sonst aus China kommen, wurden schnell und unkompliziert von KSG geliefert. So konnten nun bereits die ersten Baugruppen für Beatmungsgeräte an den Auftraggeber übergeben werden. Eine Prognose, wie es in der Zeit nach Corona weitergeht, möchte aber auch Uwe Müller nicht abgeben. Er freut sich über den aktuellen Auftrag, sieht ihn aber auch nur als Momentaufnahme. Der Unsicherheitsfaktor bleibt, auch für die Mitarbeiter. Ihnen gilt besonderer Dank. Trotz der schwierigen Situation, seien es Einschränkungen am Arbeitsplatz oder die Frage der Kinderbetreuung, liefern sie weiterhin die Qualität, der die EKM ihr sehr gutes Image verdankt. Und gerade diese Qualität aus Zwönitz ist auch in Zeiten von Corona viel wert.