Blauer Himmel, Sonnenschein, warme Temperaturen, Musik, etwas zu trinken, eine Kleinigkeit zum Essen… so kann ein Sonntagnachmittag aussehen. Dank dem Engagement der Zwönitzer Gastronomen – der Brauerei Zwönitz, dem Restaurant „Zur Börse“, Hotel Roß, Eiscafé „Cortina“, Ristorante da Nino, „Gerberstübl“ und Gasthof zur Linde – konnte mit einer zweiten Auflage der „Fête de la Musique“ im kleinen Rahmen gehuldigt werden. Das internationale Musikfest am Tag der Sommersonnenwende am 21. Juni ist auf eine Initiative des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang im Jahr 1981 zurückzuführen. An diesem längsten Tag des Jahres soll es alle Hobby- und Profimusiker auf die Straßen und in Lokale ziehen, um die Musik zu feiern. In über 540 Städten weltweit (über 300 Städte in Europa und mehr als 50 in Deutschland) wird dem Aufruf zu musizieren, Folge geleistet. Seit letztem Jahr auch in Zwönitz.

„The Horseless Riders“ sorgten im wunderbaren Biergartengelände der Zwönitzer Brauerei für die musikalische Untermalung.

Livemusik im Biergarten ist aktuell erlaubt und die gelockerten Bedingungen ließen die Möglichkeit zu, an die Premiere im letzten Jahr anzuknüpfen. Da das Wetter wieder hervorragend mitgespielt hat, konnte auch jeder Gastronom seine Gäste unter freiem Himmel bewirten. In der aktuellen Situation ein Glücksfall. Die sich ständig verändernden Corona- Schutz-Verordnungen lassen im Moment einen Haushalt mit zusätzlich zehn fremden Personen an einem Tisch ohne Mundschutz und Mindestabstand zu. Bierzeltgarnituren, Kisten, Paletten und Stehtische mit entsprechendem Abstand gaben also jedem Besucher die Möglichkeit, sein persönliches Verhalten im Umgang mit der Pandemie umzusetzen. Man sah kleine und größere Gruppen zusammenstehen, aber auch Besucher, die bewusst Abstand hielten. Alles in Allem verbreitete sich eine bewusste, sinnliche Fröhlichkeit. Letztendlich sah man überall entspannte Menschen, die der Musik lauschten, die lachten, sich unterhielten oder einfach nur gemütlich Speis und Trank genossen. Resümierend könnte man diesem Tag den Untertitel „Endlich wieder…“ geben.

Ein herzliches Dankeschön sei allen Gastronomen ausgesprochen, die die große Verantwortung übernommen haben, an diesem Tag alle Zwönitzer und ihre Gäste zu empfangen. Ebenfalls gilt dieser Dank den Musikern „Georg Martin“, „The Horseless Riders“, „Upsize“, „s Berschl un de Lis“, „To dumb too die“, „JigsawFallingIntoPlace“, „DGenerationX“, „Seven up“, „Dads Garage“, „weltwärts“, „radiospace“, „Andreas und Thomas Winkler“, „Mondputzerduo“, Bärbel Funke mit „MWW“ (Mundart mit Wort und Witz), „Franz Günther“, der Drehorgelfamilie Reuter und dem „Sehmataler Jazz Consortium“. Sie haben es geschafft, Zwönitz mit ihrer Musik zum Erklingen zu bringen. Auch in diesem Jahr hat der Ideengeber dieser Veranstaltung Victor Rudolph mit Unterstützung von Carsten Roth im Hintergrund die „Musikerstrippen“ gezogen, damit in den Lokalen die passende Musik für Stimmung sorgen konnte. Vielen Dank! Es bleibt die Hoffnung, dass ähnliche Angebote unserer Gastronomen von einer Vielzahl von Menschen genutzt werden, um dieser Branche wieder Rückenwind zu geben. Auch wenn Großveranstaltungen weiterhin untersagt sind, hat der zurückliegende Sonntag gezeigt, dass es manchmal die kleinen und feinen Begegnungen sind, die ein wesentliches Stück Lebensqualität ausmachen und trotz Corona-Abstand, unsere Bürgerinnen und Bürger zusammenrücken lassen.

Entspannt dem Pianisten Andreas Winkler lauschen, mit Freunden zusammensitzen und Getränke genießen. Kann ein Sonntag - nachmittag schöner sein?
Auch „Comedy“ wurde am Nachmittag am „Gerberstübl“ mit dem Mondputzerduo aus Zschorlau geboten.
Mundart vom Feinsten trugen Bärbel Funke und die „Zwäntzer Kinner“ vor. Fabio Drechsel (2.v.l.) hatte an diesem Tag auch noch seinen 9. Geburtstag.
Und noch ein Geburtstagskind befand sich unter den Musikern. Patricia Rudolph (l.) von „Seven up“ sang sich im „Roß-Hof” in die Zuhörer-Herzen.