Die Zwönitzer Innenstadt darf sich über die Angebote von drei Fleischereien freuen. Eine davon ist die Fleischerei Meischner auf der Langen Gasse 6. Dort befindet sich ein Geschäft des seit 150 Jahren bestehenden Familienunternehmens. Ines Espig, als Inhaberin der Fleischerei, ist inzwischen die 6. Generation. Das Geschäft in der Langen Gasse wurde am 1. August 1991 eröffnet, zehn Jahre nachdem Harry Meischner die Fleischerei in Kühnhaide von seinem Vater übernahm. Die „ Meischnerische“ Qualität fand damit ihre Erweiterung von Kühnhaide in die Zwönitzer Innenstadt. Der gute Geschmack der Produkte ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach einem Beweis dazu mussten wir als Redaktion nicht lange suchen, denn als Bürgermeister Wolfgang Triebert im Geschäft zum 30-jährigen Bestehen gratulierte, hörte man es im Hintergrund „ schwäbeln“. Direkt angesprochen, stellte sich heraus, dass ein Ehepaar aus Tübingen gerade auf Empfehlung eines Bekannten Knacker einkaufte. „ Du muscht unbedingt in Zwönitz Knackr kaufen.“, so die Aussage des Mannes, der gerade eine ordentliche Bestellung abgegeben hatte. Doch auch die Zwönitzer wissen ihren Meischner-Fleischer zu schätzen. Acht Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten aktuell in der Fleischerei. Der Partyservice und das Angebot von frisch gekochtem Mittagessen werden rege genutzt, selbstredend neben dem Verkauf von Wurstund Fleischwaren, welche nach wie vor nach alten Familienrezepten hergestellt werden.

Der eingeschlagene Weg des Familienunternehmens soll nach Aussage von Ines Espig mit Beständigkeit, Fleiß und Herz weiter bestritten werden. Was vielleicht viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Fleischerei Meischner im näheren Umkreis der einzige EU-zertifizierte Schlachtbetrieb ist. Im Rückblick auf die zurückliegenden Jahrzehnte, weiß man viel zu berichten. Das Kaufverhalten habe sich völlig geändert. Früher wurden große Mengen gekauft, während man heute lieber kleinere Mengen frisch einkauft. Gern erinnert sich Ursula Meischner auch noch an die Weihnachtszeit in der DDR. Ganz besonders stolz war man da auf das umfangreiche Angebot an Schinken, was man gezielt für Weihnachten „ gesammelt“ hat. Auf diese Art und Weise hat man damals so manchen Zwönitzer Gabentisch bereichert. Ja, Schinken war nicht immer selbstverständlich und manchmal muss man sich bei der Fülle von Fleisch- und Wurstwaren fragen, ob nicht weniger manchmal mehr sein kann. Ines Espig möchte das Jubiläum zum Anlass nehmen und sich bei allen Kunden und Geschäftspartnern recht herzlich bedanken. Ein besonderer Dank geht auch an alle Mitarbeiter, welche mit viel Herzblut zum Erfolg des Unternehmens beitragen und beigetragen haben. Die Stadtverwaltung und die Redaktion des Zwönitzer Anzeigers wünschen für die Zukunft alles Gute, Kraft, zufriedene Kunden und geschäftlichen Erfolg, vor allem jedoch persönliches Wohlergehen und viel Gesundheit für die kommenden Jahre.

Titelbild: Inhaberin Ines Espig (M.) nimmt gemeinsam mit Ursula Meischner (2.v.l.) und Petra Jokisch (2.v.r.), die seit Eröffnung des Geschäftes in der Langen Gasse dabei ist, die Glückwünsche von Bürgermeister Wolfgang Triebert und Gewerbeamtsmitarbeiterin Susann Freitag entgegen.