Es nervt! Es nervt viele Zwönitzer und ganz besonders die Innenstadthändler, die durch die ständigen Aufrufe der sogenannten „Spaziergänger“ zu rechtswidrigen Demonstrationen nicht nur die vorweihnachtliche Stimmung trüben, sondern auch das Image unserer schönen Stadt schon lange in den Schmutz ziehen. Das führt zwangsläufig zu ständiger Polizeipräsens, die eingreifen muss, sobald Verstöße gegen Vorschriften vorliegen.

Nun wollen Zwönitzer Bürger ein Zeichen gegen diesen ärgerlichen Zustand setzen. Kathrin Walther schrieb an das Stadtbüro: „Obwohl der Bürgermeister vor einigen Tagen öffentlich darum bat, den Weihnachtsfrieden einzuhalten und auf die “Spaziergänge” zu verzichten, häufen sich im Netz bereits wieder die Aufrufe zu Protesten im Erzgebirge.

Meine Familie und einige Freunde haben deshalb beschlossen, in der Zeit, in der in der Stadt Protestmärsche stattfinden, am gesamten Haus die Weihnachtsbeleuchtung auszuschalten… Wenn wir schon nicht verhindern können, dass offensichtlich rechte Gruppen, wie die Freien Sachsen und die Identitäre Bewegung durch Zwönitz marschieren und dabei offene Morddrohungen gegen Politiker rufen, sollen sie dabei nicht auch noch von unserer wunderschön leuchtenden Stadt begrüßt werden.”

Ganz sicher denken die meisten Zwönitzer ganz ähnlich und haben es genauso satt, dass Zwönitz nur noch in den negativen Schlagzeilen auftaucht.“ Damit spricht Frau Walther vielen Zwönitzern und auch der Stadtverwaltung aus dem Herzen, die sich ebenfalls jeden Freitag und Montag von 19.00 bis 20.00 Uhr über die provokanten „Spaziergänge“ und die dadurch verursachte Absperrung des Marktes ärgern.

Der als rechtsradikal eingeschätzte Stefan Hartung, NPD-Mitglied und stellvertretender Vorsitzender der Freien Sachsen, schrieb vor kurzem: „Weihnachten ist im Erzgebirge eine extrem bedeutsame Zeit … wo es sich verbietet den Weihnachtsfrieden zu stören“. Der Schlemaer wehrt sich damit gegen Vorwürfe, er würde das Nest in der Nachbarstadt Schneeberg beschmutzen. Und wie halten es die Gemeindeversammlung um Ingo Reimann oder die No-Covid-Zone um Philipp Günther? Ihnen scheinen die weihnachtliche Zeit und ihr Heimatort Zwönitz völlig egal zu sein. Man kann über politische Angelegenheiten sicherlich geteilter Meinung sein, jedoch ist dies keinerlei Rechtfertigung dafür, das jahrelange Engagement von Unternehmern und zahllosen Ehrenamtlern mit Füßen zu treten. Um unser Zwönitz auch zukünftig positiv entwickeln zu können, brauchen wir weiterhin zahlreiche Investoren, Geschäftspartner und Kunden von Außerhalb. Nicht der Krawall einiger weniger macht uns stark, sondern der Zusammenhalt.

Bildquelle: Telegram Account der No_Covid_Zone_Sachsen