Tausende waren auch in diesem Jahr beim traditionellen „Ablichteln“ dabei. Die Lichtmess-Feier ist ein jahrelang gelebter Brauch, der gewohnheitsgemäß mit einem einstündigen Programm auf dem Marktplatz zelebriert wird und im Anschluss mit dem Genuss von Riesenbratwurst und Hirsebrei in den heimischen Gaststätten endet. Auch wenn die Pandemie nun schon das zweite Jahr in Folge dieser Tradition erschwerte Bedingungen verschafft, so fanden Stadtverwaltung und Gastronomen dennoch Wege, mit denen die Menschen am 2. Februar „ihre Lichtmess“ begehen konnten. Im letzten Jahr haben die Traditionalisten das „Licht aus“ per Livestream verfolgt. Der Bürgermeister lief dabei in Begleitung des Zwöniter Nachtwächters Werner Störzel über den Markt in Erinnerung der Bräuche. 2021 konnte man dazu sein Lichtmess-Essen in den Gaststätten abholen und zu Hause verspeisen. In diesem Jahr konnte noch eine „Schippe“ draufgelegt werden. Da die Gaststätten unter 2G Plus-Bedingungen wieder besucht werden dürfen, warf der Brauerei-Wirt Dominik Naumann den Gedanken in den Raum, das sonst übliche Programm auf dem Markt als Film aufzuzeichnen und im Hintergrund ablaufen zu lassen. Somit stand eine tolle Idee im Raum und das Kulturamt hat gemeinsam mit dem Team um Matthias Vorberg von DS Beschallungen diese umgesetzt. Als Moderator fungierte der Bürgermeister und heute dürften sich alle einig sein, dass der fast einstündige Film mit den Zwönitzer Kulturbeiträgen eine gelungene Sache geworden ist. Sehr viele Zwönitzer Kulturschaffende haben mitgewirkt, um wirklich wieder ein zauberhaftes Programm zusammenstellen zu können. Über 5000 Aufrufe gab es zu diesem Film, der am 2. Februar um 17 Uhr frei geschaltet wurde. Auch den anschließenden Livestream zum „Licht aus“ verfolgten im Nachgang noch über 4000 Nutzer an Bildschirm oder Handy. Gemeinschaftlich konnte man daher mit einem lauten „ohhhh“ sowohl im Wohnzimmer, auf dem Markt und in den Gaststätten das Eintauchen des Marktes in die Dunkelheit begleiten. Die Gaststätten waren mehrheitlich sehr zufrieden, können sie auch auf treues Stammpublikum zählen. Natürlich gab es auch verhaltene Stimmen, doch die Hoffnung im nächsten Jahr die Lichtmess wieder im gewohnten Maß feiern zu können, ist für alle Beteiligten sehr groß.

P.S. Sollte es noch jemanden geben, der sich ärgert, das „Filmevent“ verpasst zu haben, der kann sich dieses jeder Zeit nachträglich noch auf https://youtu.be/E2p69skFyhg ansehen und gerne auch den Kanal abonnieren. Sicher gibt es wieder einmal eine gute Gelegenheit, einen Beitrag dort festzuhalten. Das Video zum Livestream ist abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=CaJbi8HQekg

Im Saal der Brauerei verfolgten die Gäste zunächst den Film und begleiteten im Anschluss live das „Licht aus“ des Bürgermeisters mit einem gemeinschaftlichen „oohhhr“.
Die Gaststätten waren mehrheitlich zufrieden, holten doch viele ihre Riesenbratwurst für zu Hause ab oder genossen das Lichtmess- Essen in der Gaststube, wie hier bei Daniel Frank im „Roß“.
Bei Alexander Schnerrer bekam man die Riesenbratwurst „frei-Haus“ geliefert. Sein Lichtmess-Mobil tourte vom 1.–3. Februar durch Zwönitz und brachte mit seiner schönen Dekoration und Musik viel Freude.
Die Drehorgel mit Frank Reuter sorgte für die musikalische Hintergrundgestaltung während des Livestreams auf dem Markt.