Selten ist eine Stadtratssitzung schon um 20:30 Uhr beendet. Nicht ganz so selten ist es, dass alle Beschlüsse einstimmig gefasst wurden. Beides trifft auf die letzte Stadtratssitzung im April zu, die wieder im Brauerei Gasthof stattfand. Die Anzahl der Tagesordnungspunkte ließ die Kürze nicht erahnen, aber letztendlich waren sich nach 1,5 Stunden alle einig, dass über 750.000 EUR der Stadtkasse in die von der Verwaltung eingebrachten Vorhaben einfließen sollen. Die größte Maßnahme umfasste dabei die oben erwähnten Baumaßnahmen an der Annaberger Straße. Aber auch für weitere wichtige Vorhaben wurden Beschlüsse gefasst.

Turnhalle Dorfchemnitz

Architekt Veit Bullmann (2. v. l.) erläutert Vertretern der Baubetriebe die Grundzüge der Planung

Für die ursprüngliche Gaststätte im Kopfbau der Turnhalle Dorfchemnitz fand sich leider nach der Schließung des „Erzgebirgsstübls“ kein Nachpächter. So wurde aufgrund des erhöhten Bedarfs an Hortplätzen der Pufendorf Grundschule in diesen Gaststättenräumen eine Übergangslösung für das Hortproblem gefunden. Um diese nicht ganz kindgerechte Übergangslösung zu einer für Kinder und Erzieher vernünftigen Dauerlösung zu führen, beschloss der Stadtrat im letzten Jahr die Entwurfsplanung eines kompletten Umbaus des Kopfbaus der Turnhalle zu einer festen Horteinrichtung. Nach der eingeholten Baugenehmigung und der Bewilligung des LEADER-Zuschusses in Höhe von 600 TEUR wurden die Bauleistungen in sechs Gewerken öffentlich ausgeschrieben und deren Vergaben bereits durch den Technischen Ausschuss am 4. April 2023 beschlossen. Eine weitere Bauleistung (Malerleistungen) in Höhe von 35.052,30 EUR wurde nun im Stadtrat bestätigt. Somit können die Bauarbeiten mit Hochdruck starten. Für einen weiteren Bauabschnitt zur Fertigstellung der bereits vor Jahren begonnenen Sanierung der Turnhalle wurden Fördermittel beantragt und mit etwas Glück kann auch dieses Vorhaben noch dieses Jahr beginnen.

Austel Villa – Ersatzneubau für Mehrzweckgebäude

Auch die Bauarbeiten an der Austel Villa schreiten voran. Der Innenausbau ist im vollen Gange und der Stadtrat hat grünes Licht für Fliesenlegerarbeiten gegeben. Weitere knapp 38 TEUR von Gesamt rund 2,1 Mio EUR, die nicht nur für ein neues „Zuhause“ der Naturschutzstation Erzgebirge sorgen. Gleichzeitig werden durch den neuen Aufzug und eine Behindertentoilette das Restaurant und der Weg um den Austelteich für Rollstuhlfahrer nutzbar gemacht. Nach eher „formalen“ Abstimmungen wie etwa der Zustimmung von Spenden, interne haushaltärische Umbuchungen oder die Bestätigung der Verhinderungsvertreter für das Studieninstitut oder für den ZWW, konnten an diesem Abend alle Ratsmitglieder seit langem wieder einmal im Hellen nach Hause gehen.