Norbert Brandt (links), Geschäftsführer der Leib und Seele GmbH, Karin Thielemann (Mitte), Küchenchefin des Speisesaals und Thomas Dorroch (rechts), Vorstandsvorsitzender der Zwönitzer Agrargenossenschaft blicken positiv in die Zukunft des beliebten Speisesaals.

Die Gerüchteküche brodelte, im wahrsten Sinne des Wortes, in der letzten Zeit. Was passiert mit dem Speisesaal der Zwönitzer Agrargenossenschaft auf der Goethestraße? Seit Jahrzehnten einer der beliebtesten Anlaufpunkte für gut-bürgerliche Küche in Zwönitz, entweder direkt vor Ort oder zur Abholung. Ab dem 01.04.2021 kümmert sich nun ein neuer Betreiber um die Geschicke des Speisesaals. Für die zufriedenen Kunden ändert sich aber erst einmal nichts.

Die „Leib und Seele – Dienst am Gast“ GmbH existiert seit 1997 und betreibt aktuell 15 Küchen in Sachsen, Sachsen Anhalt und Brandenburg. In diesen sind derzeit gut 100 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen setzt dabei auf Regionalität und verfolgt ein dezentrales Küchensystem. Das heißt, gekocht wird vor Ort und auch die Essenspläne werden direkt vor Ort gemacht. Jede Region hat eigene Vorlieben und Gewohnheiten, dies soll damit gewährleistet werden. Und so bleibt auch das komplette Personal in der Zwönitzer Einrichtung bestehen. Auch die bisherigen Lieferanten werden größtenteils übernommen. Denn neben der Regionalität des Angebotes sollen auch die Zutaten im besten Fall aus der Region kommen. Thomas Dorroch, Vorstandsvorsitzender der Zwönitzer Agrargenossenschaft ist froh, einen so kompetenten Partner gefunden zu haben. Doch nicht alles bleibt beim Alten. Die Küche und angrenzende Räumlichkeiten sollen Stück für Stück saniert werden, um auch den neusten Ansprüchen im Bereich Hygiene etc. genügen zu können. Investitionen, von denen die Gäste nur wenig merken werden. „Lediglich im Mai wird die Küche wahrscheinlich für ca. vier Wochen geschlossen, um verschiedene Umbaumaßnahmen zu realisieren.“ sagt der Geschäftsführer der Leib und Seele GmbH, Norbert Brandt. Die Essensversorgung wird in dieser Zeit aber dennoch gewährleistet sein, die Essen werden dann in einer anderen Küche des Unternehmens gekocht. Und auch auf dem Speiseplan soll es bald etwas mehr Auswahl geben. So soll man zukünftig noch mehrere Alternativen bei den Beilagen haben. Aktuell gehen ca. 500 bis 650 Essen am Tag über die „Theke“ des Speisesaals, in Zeiten vor Corona waren es noch gut 850 Essen. Aktuell ist der Speisesaal für den Vorortverzehr geschlossen. Alle Beteiligten hoffen allerdings, dass sich das bald wieder ändert. Was sich nicht ändern wird, ist die gute Qualität des Angebotes, auch unter der neuen Leitung der Leib und Seele GmbH.